Lepori: «Ich wollte immer Goalie sein»
29.09.2017 Baselbiet, Sissach, Sport, Bezirk Sissach, Eishockey«Wenn du eine Runde schaffst, bekommst du Helm und Handschuhe», sagt der Vater zu seinem Sohn, der mit einer Stützhilfe erste Gehversuche auf dem Sissacher Kunsteis unternimmt. Der Vater hat genug davon, dass der Kleine nach Stock und Puck ruft, ohne überhaupt richtig auf den Kufen stehen zu können. Angespornt durch das Angebot des Vaters reisst sich der Junior zusammen, lässt die Stützhilfe stehen und dreht eine Runde freihändig. Und das klappt auf Anhieb. So oder so ähnlich hat alles angefangen mit dem Eishockey bei Michele Lepori. Zumindest hat er es so in Erinnerung.
Einiges ist geschehen seit jener Zeit auf der Sissacher Kunsti. Michele Lepori hat die Primar- und Sekundarschule in Sissach absolviert, vor allem aber haben sich unzählige Trainingsstunden angesammelt. Vom Vater auf das Eis geschleppt, liess sich Lepori junior sofort für das Hockey auf der rutschigen Oberfläche begeistern. Er stieg beim EHC Zunzgen-Sissach ins Training ein und durchlief dessen Ausbildungsstufen, ehe er nach der Schliessung der Eisbahn beim EHC Basel und dem EHC Olten trainierte.
Doch als Feldspieler fühlte er sich nie richtig wohl. Es zog ihn ins Tor. «Schon nur die Goaliemaske fand ich immer geil», sagt der 16-jährige Lepori heute und lacht. Die Faszination für die Goali-Position ist aber nicht nur optisch. Die Achtsamkeit, die Konzentration, das Reagieren, das Rumrutschen – das alles hat es Lepori angetan. Dazu kommt, dass er von seinen körperlichen Voraussetzungen her besser ins Tor passt als auf das weite Eis: «Ich habe nicht die ideale Grösse und bin nicht der beste Sprinter», sagt Lepori und lacht, «dafür bin ich beweglich, wie es sich für einen Goalie gehört.»
Nun trainiert Lepori ein Jahr lang in Kanada und will dort schneller und kräftiger werden. Alles dazu in der «Volksstimme» vom Freitag.