2. Liga: EHC Brandis – EHC Zunzgen-Sissach 3:2 n.V. (1:0; 1:1; 0:1; 1:0)

Der EHC Zunzgen-Sissach unterliegt im Spitzenspiel beim EHC Brandis mit 2:3 nach Verlängerung und verpasst die Gelegenheit, die Emmentaler in der Tabelle zu überholen. ZS verbleibt auf dem 3. Platz.

Peter Gschwind

Die Spiele des EHC Zunzgen-Sissach gegen den EHC Brandis sind jedes Mal hart umkämpft und eine enge Sache. Trümpfe der Emmentaler sind die Defensive und rasche Gegenstösse. «Wir wollen gewinnen, es wird aber mit Sicherheit eine Partie mit einem knappen Ausgang geben», sagte ZS-Headcoach Lukas Kamber vor dem Anpfiff. Und er sollte Recht behalten. Die Emmentaler und Oberbaselbieter 2.-Liga-Eishockeyaner lieferten sich von Beginn weg ein kampfbetontes, spannendes und ausgeglichenes Spiel. Bis 38 Sekunden vor Ende der Verlängerung durfte der EHC Zunzgen-Sissach auf einen Sieg und auf zwei Punkte hoffen. Mit einem wuchtigen und für ZS-Torhüter Sven Tschan unhaltbaren Slapshot bescherte jedoch schliesslich Christoph Hirsbrunner dem EHC Brandis den Sieg und sorgte dafür, dass ZS mit nur einem Zähler heimreisen musste.

«Wir haben mit Kampfgeist und einer starken Willensleistung im letzten Drittel den Anschluss wieder gefunden, die Spieler sind für einander eingestanden», hob Assistenzcoach Pascal Müller den Treffer zum 2:2 hervor, der den Gästen in der 57. Minute die zusätzliche Spielzeit ermöglichte. Noah Imhof reüssierte im Überzahlspiel.

Dass der EHC ZS bis in die Endphase auf den Ausgleich warten musste, lag ebenfalls an der eigenen Darbietung. «Wir waren vor dem gegnerischen Tor zu wenig präsent, uns fehlte der letzte Drang auf das Tor. Mit schönem Spiel alleine holt man keine Punkte», hob Müller einen Mangel hervor. Eine weitere Unzulänglichkeit im Spiel der Oberbaselbieter waren die Einzelaktionen und Dribblings, die manche Offensivaktion im Keime ersticken liessen.

Nur acht Gegentore bisher
Das Spiel lief nicht nach dem Gusto der Gäste. Ein Hauptgrund für den Sieg der Berner war Brandis-Torhüter Silvan Delb. Mit Glanzparaden liess er die Offensivabteilung der Baselbieter regelmässig verzweifeln. Immer wieder versuchte ZS sein Glück mit Distanzschüssen, die für den Goalie keine Probleme darstellten. Die starke Abwehr und der sichere Rückhalt sind denn auch in der gesamten Saison bisher ein Markenzeichen der Emmentaler: Der EHC Brandis hat in sieben Spielen erst acht Tore zugelassen und ist damit mit Abstand «Defensiv-Leader» in der Liga.

Goalie Delb stand auch im Zentrum einer wichtigen Szene bei Spielmitte : Beim Stand von 1:1 verpasste Noah Imhof nach einer schönen Offensivkombination alleine vor Delb den Führungstreffer für den EHC Zunzgen-Sissach. Im direkten Gegenzug jubelten die Gastgeber über das 2:1 von Jason Gerber. Diesem Rückstand rannten die Oberbaselbieter bis kurz vor Ende der regulären Spielzeit hinterher.

Pascal Müller hatte nach Spielschluss trotz entscheidendem Gegentreffer in der Verlängerung noch ein Kompliment für sein Team bereit: «Die Spieler haben die Entscheidungen der Schiedsrichter akzeptiert», meinte er zu einigen Entscheiden, die den EHC ZS nicht begünstigt hatten.

Zunzgen-Sissach gehört mit diesem einen Punkt weiterhin zur Spitzengruppe der 2. Liga. Am Samstag empfangen die Oberbaselbieter den EHC Meinisberg, der bisher unter den Erwartungen geblieben und auf Rang 5 klassiert ist. Das Spiel ist insofern von Bedeutung, als die Tabelle nach 14 Runden hinter Rang 4 geteilt wird und anschliessend in der Masterround keine Sprünge mehr über diese Grenze möglich sind. Mit einem Sieg würden die Oberbaselbieter also nicht nur drei Punkte auf das eigene Konto laden, sondern auch einen Kontrahenten von unter dem Strich auf Distanz halten.

TELEGRAMM

EHC Brandis – EHC Zunzgen-Sissach 3:2 n.V. (1:0; 1:1; 0:1; 1:0). Eishalle: Brünnli. Zuschauer: 80. Schiedsrichter: von Allmen, Früh. Tore: 18. Widmer (Aebischer, Hirsbrunner / Ausschluss Malik) 1:0; 26. Seiler (Di Biase, Spreyermann) 1:1; 31. Gerber (Brunner) 2:1; 58. Imhof (Di Biase, Model / Ausschluss Grossenbacher) 2:2; 65. Hirsbrunner (Widmer, Gerber) 3:2. Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Brandis, 7-mal 2 Minuten gegen ZS.

Brandis: Delb; Gerber, Mosimann; Wyer, Wüthrich; Iseli, Oberli; Arnold; Lüthi, Brunner, Grossenbacher; Füllemann, Kasper, Blaser; Aebischer, Hirsbrunner, Widmer; Brechbühl, Trnovsky, Tschiemer.

Zunzgen-Sissach: Tschan; Gusset, Schneider; Malik, Dörig; Dietrich, Lenz; J. Lanz, Gyger, Spreyermann; Gfeller, R. Müller, Imhof; Di Biase, Seiler, D. Müller; Niederhauser, Model.

ZS verliert im Emmental

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