Landrätin regt flächendeckende Warnungen an

tob. Im November 2021 wurde in Zeglingen zum ersten Mal seit der Rückkehr der Art in die Schweiz ein Wolf im Baselbiet gesehen und bestätigt. Seither traten immer wieder Fälle von Wolfssichtungen im Kanton auf. Zuletzt wurde vor wenigen Tagen ein «wolfsähnliches Tier» zwischen Hölstein und Diegten gesehen (die «Volksstimme» berichtete).

Nun fordert die Grünen-Landrätin Dominique Zbinden (Itingen) «zeitnahe Informationen über Wolfspräsenz im Baselbiet». Zbinden regt in einem parlamentarischen Vorstoss an, dass bei einer Wolfssichtung beispielsweise eine E-Mail des Amts für Wald beider Basel an alle Kleintierhalter rausgehen sollte. So läge es «im Ermessen jedes einzelnen Tierhalters, über nötige Schutzmassnahmen zu entscheiden».

Stand jetzt gibt es keinen Warndienst des Amts für Wald, jedoch bietet die Jagd und Fischereiverwaltung des Ebenrain-Zentrums einen kostenlosen Warndienst an. Der Ebenrain betreibt den Warndienst in Zusammenarbeit mit dem Kanton Solothurn. Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter müssen für die Aktivierung eine SMS mit den Worten «Start Wolf» an die Nummer 079 807 10 22 senden. Sollte danach ein Wolf im Kanton Solothurn oder in den beiden Basel gesichtet werden, erscheint eine Warnung auf dem Mobiltelefon.

Dieser Warndienst war auch bei der Sichtung des wolfähnlichen Tiers Ende Oktober im Einsatz: Die Nutzer wurden über die Zeit und den Ort der Sichtung sowie die Art des Nachweises und die Schutzmassnahmen informiert.