Opferhilfe

  24.10.2024 Region

Konzepte gegen Gewalt und Aggressionen gefragt

Zum Artikel «Mein Alltag ist voller Gewalt» in der «Volksstimme» vom 18. Oktober, Seite 8

Beat John von der Opferhilfe beider Basel nennt im Interview mehrere Gründe, weshalb die Gewaltbereitschaft zunimmt: die Coronavirus-Pandemie, den Klimawandel, den Alltagsstress, die zunehmende Sensibilisierung gegenüber verschiedenen Ungerechtigkeiten usw. Die Liste liesse sich wohl noch um einige mögliche Auslöser verlängern. Und da gibt es eben auch noch die unbefriedigende Situation infolge fehlender Therapieplätze.

Aber stellt sich denn nicht die Frage, ob wir bei einem viel grösseren Angebot an Therapieplätzen nicht immer noch viel zu wenige hätten? Müsste der Lösungsansatz nicht anders aussehen? Statt erst dann zu reagieren, wenn etwas passiert ist, müssten wir wohl Konzepte entwickeln, die Aggressionen und Gewaltbereitschaft erst gar nicht entstehen lassen. Wir brauchen ein gemeinsames Fundament, einen Frieden, der uns einerseits dazu befähigt, Lösungen zu finden. Und andererseits die Kraft zu ertragen, was wir auf die Schnelle nicht lösen können. Dazu gehören die Aufmerksamkeit zu sehen, wie viel Gutes es trotz allem noch gibt, und die Dankbarkeit dafür. Wer einmal in das Dunkel negativer Gedankengänge abgetaucht ist, der hat es umso schwerer, wieder daraus aufzutauchen. Ermutigen wir uns doch gegenseitig mit der Botschaft des Friedens, des Glaubens und der Solidarität.
Fritz Häuselmann, Gelterkinden


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