KOLUMNE

  19.12.2024 Region

Nur wer innehält kann weitergehen

Sie kennen es: Die alltägliche Hektik macht auch vor der ehemals «besinnlichen Zeit» längst nicht mehr Halt – im Gegenteil. Doch wie wäre es, einfach auf den Pausenknopf zu drücken und sich Stille und Besinnlichkeit zurückholen?

Denn nur wer innehält, kann gestärkt weitergehen. Immer weiterzugehen gehört zum Menschsein, seit es uns gibt. Doch alles in der Natur unterliegt Zyklen: Auf eine aktive Zeit folgt eine Phase der Regeneration. Eigentlich.

Wann haben wir Menschen aufgehört, uns als Teil der Natur zu verstehen? Wann haben wir begonnen, Nichtstun als «faul» zu bezeichnen? Wann wurde Stillstand zum Rückschritt und wann haben wir angefangen, wie kopflose Hühner durch das zu hetzen, was wir Leben nennen?

Wer mit den Gedanken stets in der Zukunft ist, nie innehält, um dankbar auf das zu blicken, was jetzt gerade da ist, verpasst das Leben. Denn das Leben findet im Jetzt statt – und nirgendwo sonst. Die Vergangenheit? Ist vorbei. Die Zukunft? Eine Fantasie, die vielleicht niemals kommt.

Nur wenn wir in der Lage sind, zur Ruhe zu kommen und uns der Stille hinzugeben, können wir die leise Stimme unserer Seele hören – wahrnehmen, was vielleicht längst nicht mehr stimmig ist, durchatmen, uns neu ausrichten und die Energie tanken, die uns kraftvoll und fokussiert weitergehen lässt.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie diese kostbaren Momente der Ruhe, des Innehaltens und dankbar Zurückblickens finden und geniessen. Es sind die Momente, in denen wir – losgelöst von Rollen und To-Do-Listen – das Geschenk, das sich Leben nennt, mit allen Sinnen fühlen können. Denn Wert schöpft sich nicht aus immer noch mehr tun, sondern aus dem Anerkennen dessen, was bereits getan wurde.

Ich danke Ihnen für Ihre Wertschätzung, die unsere lokalen Unternehmen auch dieses Jahr erfahren durften, als Sie sie bei Ihren Kaufentscheidungen berücksichtigten.

Geniessen Sie die stillen Momente des fast vergangenen Jahres und rutschen Sie gut ins Neue.

Katrin Kaden, Vorstandsmitglied KMU Waldenburgertal


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