Para-Snowboard | Romy Tschopp blickt auf Saison voraus

jg. Die Sissacher Para-Snowboarderin Romy Tschopp ist nicht nur für den Baselbieter Sportpreis nominiert, sondern auch für die Swiss Sports Awards 2023 in der Kategorie Behindertensport. Diese Auszeichnung wird am 10. Dezember verliehen. Dies verriet die 30-jährige Behindertensportlerin am Freitagabend im Sissacher Jakobshof, als sie vor gut 80 Gästen auf den vergangenen Sommer zurück- sowie auf die bevorstehende Wintersaison vorausblickte. Beim Baselbieter Sportpreis machen ihr Hürdensprinter und WM-Finalist Jason Joseph und die Mehrkämpferin Céline Jansen, besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Albisser, den Titel streitig. Der kantonale Preis wird am 29. November in Münchenstein vergeben.

Den Ausblick auf ihre Saison konnte Romy Tschopp, die mit Spina bifida, einem offenen Rücken, zur Welt kam und deshalb heute im Alltag einen Rollstuhl benötigt, kurz fassen. Da diesen Winter keine internationalen Meisterschaften auf dem Programm stehen, bilden Weltcup-Einsätze die Höhepunkte. Diese führen sie, der Reihe nach, in die Niederlande, nach Finnland, Deutschland, Italien sowie, wenn es ihr zur Qualifikation reicht, nach Kanada.

Zum Formstand konnte sie nicht viel sagen. Sie trainiert erst seit Oktober, da sie sich im Sommer einer grösseren Operation unterziehen musste, bei der ihr die Blase entfernt und ersetzt wurde. Romy Tschopp schilderte in ihrer offenen, stets humorvollen Art, aber ungeschönt ihren Leidensweg und erzählte etwa von ihren vielen Problemen mit ihrem Katheter. «Seit ich 18 bin, lebe ich regelmässig mit gesundheitlichen Rückschlägen, die es körperlich, aber auch im Kopf zu verarbeiten gilt», sagt sie. Sie unterlegte diese Aussage mit Bildern sowie mit Ausschnitten aus einem Dokumentationsfilm. Dieser wird im kommenden Sommer fertiggestellt sein.

Die nächste Nomination

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