Das bekannteste Mosaik von Walter Eglin

  24.10.2024 Region

Eine Baselbieter Gruppe besichtigt die Dreifaltigkeitskirche

pae. Am vergangenen Sonntag hat erneut eine Gruppe von 26 Personen aus dem Baselbiet, angeführt von der Museumskommission Känerkinden, eine über 300 Kilometer lange Tagesreise nach Worms unternommen, um das gewaltige Mosaik von Walter Eglin in der Dreifaltigkeitskirche zu bewundern. Der Sägesser-Bus, der die ganze Gesellschaft sicher nach Worms und zurück nach Känerkinden transportiert hat, ist von Toni Eglin (87), dem Sohn von Walter Eglin, gesponsert worden.

Nach erfolgtem Besuch der Dreifaltigkeitskirche waren sich alle Mitglieder der Baselbieter Reisegruppe einig: Mit «Luther am Reichstag in Worms» hat Walter Eglin ein Mosaik von ausserordentlicher Grösse und künstlerischer Intensität geschaffen, das einzigartig ist, und den Künstler auf dem Zenit seines Könnens und Schaffens repräsentiert.

1958 war es, als der Baselbieter Künstler Walter Eglin (1895–1966) von einer Delegation aus der Stadt Worms (Deutschland) einen ausserordentlichen Auftrag erhielt: Als Ersatz für das im Zweiten Weltkrieg zerbombte Gemälde «Luther am Reichstag in Worms» in der Dreifaltigkeitskirche sollte er ein grosses Mosaik mit gleichem Titel schaffen. Dieses sollte die wiederaufgebaute Kirche schmücken.

Walter Eglin widmete sich mit voller Energie diesem Grossauftrag, den er innerhalb eines Jahres fristgerecht erledigte. Das Mosaik von nicht weniger als 35 Quadratmetern besteht aus 36 Einzelelementen, die per Schiff von Basel nach Worms, das am Rhein liegt, transportiert wurden. Dann fügte Walter Eglin die Elemente zu einem riesigen Mosaik zusammen, das auf der Empore der Kirche über der Orgel platziert wurde. Es zeigt Luther, der vor dem jungen Kaiser Karl V. seine religiösen Überzeugungen vertritt, während zu seiner Linken der Bischof von Trier die katholische Kirche repräsentiert. Im gesamten Mosaik sind nicht weniger als 34 Köpfe zu sehen, welche die Teilnehmer des Reichstags von 1521 darstellen.


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