Blauzungenkrankheit

  24.10.2024 Region

Grauenhaft

Ich bin seit 40 Jahren Schafzüchter aus Leidenschaft und habe bereits 2007 schlechte Erfahrungen mit der Blauzungenkrankheit gemacht. Das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) hat damals für ein Überwachungsprogramm der Seuche zu einem Fortbildungskurs ins Tierspital nach Zürich eingeladen. Zum Glück kann ich heute einiges von damals anwenden, denn vom Kanton Baselland ist keine grosse Hilfe zu erwarten, nur eine Sperrung des Betriebs.

In anderen Kantonen wird die Sperrung bereits aufgehoben, da alle Betriebe in einer Form betroffen sind. Das halte ich für eine gute Lösung. Es ist nun die Zeit, da die Lämmer geboren werden, aber es ist traurig mit anzusehen, wie das Mutterschaf nach der Geburt stirbt und die Lämmer nicht überleben. Bei den Tieren ist der Kronensaum stark angeschwollen und schmerzhaft. Überlebt das Schaf die Krankheit, sind die Klauen nicht mehr gesund, und trotzdem will das BVET eine Moderhinke-Sanierung durchzwängen, ein völliger Leerlauf, der den Steuerzahler viel kostet.

Eine Sanierung der Moderhinke ist sicher angebracht, sollte zum jetzigen, sehr ungünstigen Zeitpunkt aber abgesagt werden. Die kleine Mücke (Gnitze) hat grossen finanziellen Schaden angerichtet und kann auch bei Menschen Allergien auslösen. Eine vorbeugende Massnahme wäre, tagsüber auf den Weidegang zu verzichten und die Tiere im Stall zu lassen. Da sich Schafe in der Nacht nicht gross bewegen, sondern nur an geschützten Orten liegen, ist ein Weidegang sinnlos.
Toni Pianta, Tenniken


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