E bitz Naturschutz

Aso I bi für dä Baselbieter Naturpark! Eusi Natur wämmer doch schütze, so guet, wie s numme goot. Me het jo au im Alltag immer wiider emol d Chance für e spontane Bytrag zum Naturschutz. Die muess me nütze, wie synerzyt my Baschter Shandor und I:

Dä Hund isch völlig vernarrt in Auti und streckt bym Fahren immer der Chopf zum Fänschter us. Und är isch druf trainiert, ass I numme mit de Finger muess schnippe, wenn är sell yy- oder usstyge. Das Kommando het er voll druf. Zu dere Zyt ryt I fascht täglig im Westernsattel mit Jeans und Cowboyhuet uf der Arlette vom Bürgi Fritz im Oberbaselbiet ummenand. Und der Shandor immer derby. Dä het au gärn Ross und usserdäm abartig gärn Gülle. Grad het er sich wiider usgiibig uf ere früschgüllerete Weid gwälzt und trottet jetz quatschnass näbedra. Mir sy underwägs vo der Bämbelerhööchi in Richtig Diegte zrugg in Stall.

Und jetz stoot doch do e wyssen Opel Kadett mit ere dütsche Nummere zmitts uf em Fäldwäg. Ufbockt uf me Waageheber mit der Motorhuuben und allne Tüüren offe. Dernäbe chnüünlet e Typ und lot s Motorenöl diräkt uf e Wäg lo ablaufe. I züügle s Ross und zieh der Huet in d Stirne. Und der Güllehund macht Sitz!

Dä Typ het is gar nit ghöört cho und verschrickt gwaltig, won er ummeluegt. Verdatteret brabblet er öbbis vom ne Loch in der Ölwannen und derby het er e Schruubeschlüssel in der Hand. I länk d Arlette langsam fünf Schritt nööcher uf en zue. Jetz het er Schiss dunden uf de Chnüü. «Zumachen, sofort!» schnautz I im Befählsdoon. Hei, do chan er aber folge, der Schwoob, as syg er im Dienscht. Är wirft sich uf e Rugge, schrubt und mäldet: «Ist zu!» Und I befiihl vom Ross obenabe: «Jetzt aufwischen, sofort!» Är folgt aastandslos und holt e Decki us em Kofferruum. Und won er sys Dräcksöl vom Wäg wüscht, do zitteret mym Shandor vor luter Erreegig der Schwanz. Wil do stoot jo diräkt vor ihm so unwiidersteelig yyladend en offes Auti … I muess numme ganz fyn schnippen und scho isch er dinn.

Ou, jetz kreischt und quietscht aber der Schwoob wien e hyschterischi alti Jumpfere mit Fischtelstimm: «Raus, raus aus meinem Wagen! So tun Sie doch was!» Aber ebe, wenn my Shandor mol im nen Auti isch, no blybt er au dinn. I zuck numme mit den Aggslen und lueg gnüsslig zue, wie dä mit mym nasse Hund um sy Kadett ranglet. Wil är duss so spastisch fuchtlet, wädlet der Shandor dinn äxtra fescht mit em Gülleschwanz und gumpt wäggselwys hinden und vornen uf allne Sitz ummenand. S goot zue wie uf ere Rössliryti, zringsum, zringsum und zringsum. I zünd mer im Sattel gmüetlig e Camel aa und schnipp erscht mit de Finger, wo der Hund im Auti ändgültig ganzi Arbet gleischtet het. Denn ryte mer in Sunnenundergang. Zrugg blybt e fassigslos bleiche Schwoob mit me komplett vergüllerete Chaarre.

Zuegee, nummen e chlyne Bytrag an Naturschutz, aber dä Schädling hämmer aso 100-prozäntig für immer und ewig vertriibe vo do, my Shandor und I.

Florian Schneider wurde 1959 geboren und stammt aus Reigoldswil. Er ist Sänger, Schauspieler und Liederschreiber und lebt mit Tochter Mina in Eptingen.

MUNDART

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