Autobahnausbau

  07.11.2024 Region

Eine verkehrte Rechnung!

In den Diskussionen und Foren um die anstehende Abstimmung über den Autobahnausbau wird von linken und grünen Exponenten immer wieder die gleiche Mär verbreitet, dass mehr Autobahnen (und Strassen generell) auch mehr Verkehr verursachen würden. Welch eine verkehrte Rechnung! Tatsache ist doch, dass der Grossteil unseres Nationalstrassennetzes zwischen 1965 und 1975 nach den damaligen Verkehrsannahmen gebaut wurde. Und jetzt geht es um die Eliminierung von diversen Engpässen.

Nehmen wir das Mitteljahr 1970 dieser Autobahnbauten: Gemäss Bundesamt für Statistik betrug die Bevölkerungszahl in der Schweiz im Jahre 1970 genau 6 269 783 Personen. Ende 2023 wohnten in der Schweiz gemäss demselben Bundesamt 8 960 800 Personen. Mit anderen Worten: die Bevölkerung hat in den Jahren 1970 bis 2023 um fast 2 700 000 Personen oder exakt 42,92 Prozent zugenommen. Dass diese Bevölkerungszunahme auch mehr abzudeckende Verkehrsbedürfnisse und damit Mehrverkehr bringt, wollen die oben genannten Exponenten einfach nicht begreifen. Nach ihrer Argumentation sind die Autobahnen und Strassen verantwortlich für den Mehrverkehr!

Ist es denn nicht logisch, dass eine um mehr als 40 Prozent erhöhte Bevölkerungszahl auch mehr Verkehr verursacht?

Unsere Wirtschaft – und auch die Bevölkerung – ist neben dem öffentlichen Verkehr auch auf ein funktionierendes Strassennetz angewiesen. Letztlich ist der Verkehr auch ein Gradmesser des wirtschaftlichen Zustandes eines Landes. Läuft verkehrsmässig nichts mehr, so hätten wir bestimmt noch andere, womöglich gravierendere Probleme. Das eingangs erwähnte Argument ist einfach nicht stichhaltig.
Paul Hug, Ziefen


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