Lesetipp | Sandra Hughes: «Tessiner Vermächtnis»

«Tessiner Vermächtnis» ist der zweite Krimi von Sandra Hughes mit Emma Tschopp, der Baselbieter Ermittlerin, und dem Tessiner Kommissar Marco Bianchi, nach «Tessiner Verwicklungen» im vergangenen Jahr.

Andreas Leugger

«Tessiner Vermächtnis» wirkt zeitweise verwirrend,wie die Methoden der unangepassten, spontanen und selbstbezogenen Baselbieter Ermittlerin Emma Tschopp. Marco B., der eigentlich federführende Kommissar, spielt im Roman von Sandra Hughes als Polizist nur eine Nebenrolle, dafür eine wichtige als Liebhaber.

Nur allmählich und mit Exkursen in die Geschichte und wechselnden Erzählperspektiven wird der komplizierte Fall entflechtet. Emma Tschopp, die Überstunden abbauen muss, reist mit ihrem schlecht erzogenen Hund Rubio in ihrem Camper ins Tessin, um Marco zu unterstützen. Und natürlich reisst sie die Initiative sogleich an sich.

Der Mord an einem bekannten Schönheitschirurgen erweist sich am Ende als Racheakt zweier sehr unterschiedlicher Personen, die sich aus verschiedenen Motiven zusammentun.

Wichtige Szenen spielen im Parco Scherrer in Morcote, den ein St. Galler Textilunternehmer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anlegen liess, der heute eine viel besuchte Gartenanlage ist und dessen Entstehung für die Romanhandlung eine wichtige Rolle spielt.

Sandra Hughes, «Tessiner Vermächtnis», Kampa, Zürich, 2021 Sandra Hughes liest am Dienstag, 26. Oktober, um 20 Uhr, im Secondhand-Buchladen im «Cheesmeyer-Huus» in Sissach aus ihren Krimis.

Es gelten die BAG-Regeln für Veranstaltung in geschlossenen Räumen. Verein «Loose–Rede–Läse», Secondhand-Bücher/-Antiquariat im «Cheesmeyer-Huus», Sissach

Tschopp ermittelt im Süden der Schweiz

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