sto. Am 14. Juni 1953, einem Sonntag, wurde das Sutter-Denkmal beim Feuerwehrweiher in Rünenberg im Rahmen einer kleinen Feier eingeweiht. Das Oberbaselbieter Dorf verdankte das Monument dem Verschönerungsverein Rünenberg, der sich, wie es in einer Vorschau auf den Anlass in der «Volksstimme» (9. Juni 1953) heisst, seit Jahren «um die Errichtung eines Denksteins für den grossen Pionier und Gründer von Neu-Helvetien, General J. A. Sutter», bemüht hatte.
Den Denkstein schmückt ein Bildnis des «Goldkönigs und Bettlers» («Volksstimme» vom 16. Juni 1953) sowie eine Platte mit der Inschrift «General Johann August Sutter von Rünenberg, Gründer von Neu-Helvetien, 1803–1880».
Für die Ausführung des Denkmals war aus den Mitteln des staatlichen Kunstkredits «ein Betrag von fünfhundert Franken bewilligt und der Buckter, in Liestal schaffende Bildhauer Fritz Bürgin mit dem Entwurf eines Modells beauftragt» worden. «Nach erfolgter Genehmigung durch die Mitglieder der staatlichen Kunstkreditkommission wurde in der Giesserei Erzenberg in Liestal der Bronzeguss vollzogen», ist dem Bericht der «Volksstimme» vom 16. Juni 1953 über die Einweihung weiter zu entnehmen.
Die Feier wurde vom Musikverein mit einem «flotten Marsch» eröffnet. Anschliessend dankte der Präsident des Verschönerungsvereins Rünenberg, Lehrer Weber, allen, die zum Gelingen des Werks beigetragen hatten und schilderte kurz die Lebensgeschichte des «berühmtesten Rünenbergers». Nach einem Liedvortrag des Gemischten Chors wandte sich Mister Hanon, Presse-Attaché der Gesandtschaft der USA in Bern, ans Publikum. Hanon «sprach in beredten Worten von der Hochachtung, die man in seinem Heimatlande Kalifornien dem Pionier und Abenteurer Sutter heute noch zollt, und von den vielen andern Schweizern, die immer wieder durch Arbeitsamkeit, Energie, Weitblick und Nächstenliebe sich in Amerika einen Namen machten». Solches hörte die Festgemeinde gern: «Reicher Beifall lohnte die kurzen, zu Herzen gehenden Worte.» Ein Lieder- und ein Musikvortrag rundeten die Feier ab. Auf eine Festwirtschaft hatte man verzichtet.
Dem 1907 gegründeten Verschönerungsverein Rünenberg, der «während langer Jahre nur noch ein kümmerliches Dasein gefristet hatte», verlieh das Ganze neuen Schwung. So heisst es in einem Bericht aus Rünenberg im Folgejahr: Die Errichtung des Denkmals, um das sich der Verein «in den letzten Jahren bemühte, hat ihm nun neuen Auftrieb verliehen und es ermöglicht, dass er wieder besser in der Bevölkerung verankert werden konnte». («Volksstimme» vom 4. Juni 1954.)
Die genauen Beweggründe, die den Verein seinerzeit dazu bewogen hatten, ein Denkmal für Sutter zu errichten, lassen sich anhand der «Volksstimme»-Berichte nicht eruieren. Möglicherweise wollte man es Bennwil gleichtun, das 1948 für seinen berühmten Mitbürger Carl Spitteler ein vergleichbares Denkmal errichtet hatte.
Seit dem Mai 1992 steht beim Feuerwehrweiher im Übrigen ein weiteres kleines Denkmal. Dieses ist dem Rünenberger Martin Birmann (1828–1890), Armenpfleger, Zeitungsmann, Baselbieter Ständerat und Verfasser der ersten Sutter-Biografie gewidmet. Die Einweihung fand am 21. Mai 1992 statt. Das Denkmal besteht aus einem Laufentaler Jurastein, der mit einer Bronzetafel und einem Porträt-Medaillon versehen ist.

Das Sutter-Denkmal in Rünenberg

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