Verhältnis zu Europa und Klimawandel als zentrale Themen

uf. «Es sind die Menschen, und es sind die Werte, die uns verbinden.» Für Nationalrätin Daniela Schneeberger war die 1.-August-Feier in Rünenberg ein Anlass, die Eigenheiten der Schweiz herauszustreichen. Als Willensnation, geprägt durch das freiheitsliebende Volk und die direkte Demokratie, behaupte sich die Schweiz inmitten mächtiger Nachbarn gar nicht so schlecht.

Das Verhältnis zu Europa sei ein zentrales Thema. «Wir dürfen den bilateralen Weg nicht aufgeben», betonte Schneeberger. Denn damit hätten wir den für uns passenden Weg zu einem vereinten Europa eingeschlagen, wie dies Winston Churchill 1946 in Zürich erstmals gefordert hatte. Als drittgrösster Handelspartner müsse sich die Schweiz nicht unter Wert verkaufen.

«Wir dürfen uns auch nicht von Nadelstichen oder Machtspielchen seitens der EU beeinflussen lassen», zeigte sich Schneeberger überzeugt. Eine weitere Herausforderung stelle der Klimawandel dar. Die Notwendigkeit zu handeln sei eine Frage der Vernunft. «Doch dabei helfen illusionäre, radikale und wirtschaftsfeindliche Forderungen nicht.»

Vier anstrengende Monate – einen zweiten Wahlgang im Kampf um den Baselbieter Ständeratssitz mitgerechnet – stehen der Thürner Nationalrätin bevor. «Der Wahlkampf hat begonnen.» Kaum hatte sie ihre Rede beendet, war sie auch schon auf dem Weg zur Bundesfeier in Buus. Kulinarisch verwöhnt durch den Turnverein und musikalisch umrahmt von Musikverein und Jodlerclub Wisenberg feierten die Rünenberger noch bis tief in die Nacht.

DANIELA SCHNEEBERGER

Welche drei Begriffe charakterisieren für Sie die Schweiz?
Auf jeden Fall unsere direktdemokratische Politik und der Föderalismus. Dann die Weltoffenheit, die bei uns mit grosser Liebe für die Heimat verbunden ist. Und das, was mir in letzter Zeit am meisten auffällt, unsere Leistungsbereitschaft und die Bereitschaft, Neues zu wagen.

Was fehlt Ihnen an der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern?
Was mir fehlt? Das ist eine schwierige Frage! Wir haben ja alles, was wichtig ist und glücklich macht. Aber manchmal im Sommer, da fehlt mir der Sonnenschein und im Winter der Schnee.

Was macht eine gute 1.-August-Rede aus?
Ich finde, man darf am 1. August über alles reden, aber nicht länger als 15 Minuten.

Eine Frage der Vernunft

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