Mit einem Jubiläumsfest feiern die Guggä Rugger 40 Jahre Tradition

Seit vier Jahrzehnten machen die Buusner Guggä Rugger während der Fasnacht die Strassen unsicher. Für ihre spektakulären Wagen sind sie in der ganzen Region bekannt. Am Wochenende feiern sie ihr Bestehen mit einem rauschenden Turnhallenfest.

Anna Uebelhart

Eine Rutschbahn, viele Marktstände voll beladen mit Süssigkeiten, vier Bars und ein «Hau den Lukas» verwandeln die Mehrzweckhalle in Buus morgen und am Samstagabend zu einem belebten Jahrmarkt. Der Grund für die Feier ist das 40-Jahre-Jubiläum der Guggä Rugger. Die Fasnachtsgruppe hat sich zu ihrem Geburtstag etwas Besonderes überlegt und lässt es unter dem Motto «Candyland» noch ein letztes Mal richtig krachen, bevor sie sich in den kommenden Monaten von der ereignisreichen Fasnachtszeit erholt.

Präsident der Guggä Rugger, Lukas Leuenberger, kann das Jubiläumsfest kaum erwarten. Einerseits aus Freude, andererseits mit der Aussicht auf die etwas ruhigere Zeit, die danach folgt. «Wir haben alle viel Arbeit in die Fasnachtsvorbereitungen und unser Jubiläumsfest gesteckt», sagt er. Seit Sonntag stehen viele der 35 aktiven und auch einige ehemalige Guggenmitglieder in der Buusner Mehrzweckhalle, um zu dekorieren, zu schrauben und zu hämmern. Die Süssigkeiten seien teilweise selbst gemacht, denn eines ihrer Mitglieder sei gelernte Konditorin.

Die Guggä Rugger machen keine halben Sachen. Das zeigen sie jedes Jahr aufs Neue, wenn sie sich an der Fasnacht auf einem spektakulären Wagen durch die Menge bewegen.

Ein Weltrekord auf Rädern
Wenn Leuenberger an die vergangenen Jahrzehnte zurückdenkt, kommen ihm einige der besonders gewagten Wagen-Kreationen in den Sinn. Das fahrende Karussell, das 2002 für Aufsehen gesorgt hat, hält er für «den bisher besten Wagen». Das 8,1 Meter lange und 6 Tonnen schwere Trike im Jahr darauf hat es unter dem Titel «Längstes Trike» sogar ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Humor hat die Gugge 2008 bewiesen, als sie als Reaktion auf Diskussionen rund um die Larvenpflicht am Fasnachtsumzug unter einer überdimensional grossen Larve durch die Gassen zog.

Vom diesjährigen Umzugswagen, neun sich drehende Mini-Riesenräder, steht ein Überbleibsel neben der Turnhalle in Buus, daneben ein Schild, das auf die Jubiläumsparty am Wochenende verweist – «zu Werbungszwecken», erklärt Leuenberger. Werbung für ihr Fest haben die Guggä Rugger zudem während der Fasnacht und online auf diversen Plattformen betrieben.

Der Guggenpräsident ist optimistisch, was die Besucheranzahl der Jubiläumsfete angeht: «Ich glaube, dass wir viele Menschen mit unseren Werbeaktionen erreichen konnten. Pro Abend rechnen wir mit bis zu 700 Personen.» Zumindest im Netz ist der Ansturm auf die Buusner Gugge gross. Ein Facebook-Video, das den diesjährigen Umzugswagen der Buusner beim Vorbeifahren zeigt, habe über 185 000 Klicks erzielt, erzählt Leuenberger begeistert.

Eine Sache, welche die Guggä Rugger traditionell jedes Jahr veranstalten, ist ein Gruppenausflug. Dieser wird jeweils von zwei Mitgliedern geplant, für die restlichen ist das Reiseziel unbekannt. «Da bleiben die Instrumente zur Abwechslung einmal zu Hause und wir geniessen einfach die Zeit zusammen», so Leuenberger. Diese Auszeit, da sind sich alle einig, haben sie sich mehr als verdient.

Noch einmal auf die Pauke hauen

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