Kirchgemeinde baut neues Pfarreizentrum

Die Sissacher Katholiken wollen für 6,5 Millionen Franken ein neues Pfarreizentrum bauen. Der entsprechende Kredit kommt am Mittwoch vor die Kirchgemeindeversammlung.

Christian Horisberger

Die Römisch-Katholische Kirchgemeinde Sissach bringt ihre Immobilien in Schuss. Zurzeit wird das alte Pfarrhaus umgebaut; es soll ab Sommer dieses Jahres die Pfarrei-Verwaltung sowie Unterrichtszimmer beherbergen. Bereits abgeschlossen sind die Aussen- und die Innensanierung der Kirche St. Joseph.

Die Bauabrechnungen für die Kirchensanierung mit Gesamtkosten von 380 000 Franken wird den Mitgliedern der Kirchgemeinde an der ausserordentlichen Versammlung vom kommenden Mittwoch vorgelegt. Ein Pappenstiel, verglichen mit der Investition, welche die Kirche, der die Katholiken der 17 Gemeinden des Schulkreises Sissach angehören, nun schultern will: Ein neues Pfarreizentrum für 6,5 Millionen Franken.

Neubau auf heutigem Parkplatz
Das neue Kirchgemeindezentrum ist an der Stelle des jetzigen Parkplatzes bei der katholischen Kirche St. Josef vorgesehen, sodass das Pfarrhaus, die Kirche und das Pfarreizentrum in einer Reihe stehen werden. Auf dem Areal soll insgesamt mehr Grünfläche entstehen, denn es ist vorgesehen, den Parkplatz unter den Boden zu verlegen. Die Tiefgarage soll Kirchgängern und Besuchern des Pfarreizentrums sowie Parkplatzmietern zur Verfügung stehen.

Das neue Kirchgemeindezentrum hat nur ein Geschoss. Es beinhaltet als Begegnungsort einen grossen Saal, der sich bei Bedarf unterteilen lässt, und ein Bistro. Zwischen den beiden Räumen wird die Bistro-Küche platziert.

Im November hatte der Kirchenrat der Kirchgemeindeversammlung das Raumkonzept präsentiert, nun legt er ihr das Finanzierungskonzept sowie den Kredit von 6,5 Millionen Franken zur Bewilligung vor. Laut den Informationen auf der Einladung zur ausserordentlichen Versammlung könne «ein guter Teil» aus dem noch vorhandenen Eigenkapital sowie durch eine Bausubvention der Landeskirche bezahlt werden. Rund 4,5 Millionen Franken will der Kirchgemeinderat über eine Bank fremdfinanzieren. Eine Erhöhung des Steuerfusses sei nicht vorgesehen, heisst es weiter. Eine Tragbarkeitsrechnung sowie eine Plan-Erfolgsrechnung werde an der Versammlung präsentiert.

Einnahmen von Baurechtsparzelle
In einer weiteren Phase – wohl, wenn der Neubau steht und das alte «Centro» abgerissen ist – sieht der Kirchgemeinderat vor, im hinteren Teil der Parzelle wieder Einnahmen für die Kirchgemeinde zu generieren, «indem zum Beispiel ein Teil des Landes im Baurecht abgegeben wird». Nähere Angaben zu Finanzierung und Bauvorhaben will der Kirchgemeinderat gegenüber der «Volksstimme» nicht machen. Er verweist auf die Versammlung vom Mittwoch.

Sollte die Versammlung den Kredit bewilligen, könnte mit dem Neubau im Frühling kommenden Jahres begonnen werden, ist der Einladung weiter zu entnehmen.

Katholiken investieren 6,5 Millionen

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