Einwohner diskutierten intensiv über den Beitritt

mef. An der Einwohnergemeindeversammlung vom Montag wurde in der Gemeinde Lauwil intensiv über den Beitritt zum Trägerverein Naturpark diskutiert: Die Einwohnerinnen und Einwohner konnten sich knapp mit 22 Ja- gegen 13 Nein-Stimmen für den Beitritt durchsetzen. Zehn Stimmberechtigte enthielten sich. Für Gemeindepräsident Raymond Tanner ein knappes Resultat – zu knapp: «Wenn eine Abstimmung so ausgeht, sollte man eigentlich einen Schritt zurückgehen und analysieren, wieso keine klare Mehrheit möglich ist.»

Aber angenommen ist angenommen. Auch der Gemeinderat plädierte für ein Ja. «Wir können den Vorteil nutzen, dass Lauwil mit 330 Einwohnerinnen und Einwohnern eine kleine Gemeinde ist», sagt Tanner. Die Kosten bis zu 1600 Franken (rund 5 Franken pro Einwohner) könnten verkraftet werden. «Wir sind die ersten drei Jahre dabei und können mitgestalten. Wenn wir merken, dass es uns nichts bringt, haben wir im schlimmsten Fall 5000 Franken verloren», sagt der Gemeindepräsident.

Wie viel Geld bleibt übrig?
Die Wortmeldungen am Montagabend waren unterschiedlich: Befürworter wiesen darauf hin, dass die umliegenden Naturpärke gut funktionierten. Und wenn es grundsätzlich die Möglichkeit gebe, Fördermittel für Natur, Kultur und Dorf zu bekommen, sollte man diese Chance nutzen

Die Gegnerinnen und Gegner warnten: Die Gelder von Bund und Kanton seien ihre eigenen Steuergelder. Es gehe um rund 1,5 Millionen Franken: Was bleibe übrig, wenn man das auf 30 oder mehr Gemeinden verteile? Zudem bekäme man das Geld nur, wenn man entsprechende Projekte einreiche. Es wurde in Frage gestellt, ob es genügend Projekte habe, dass dann auch regelmässig Geld zurückfliesst.