«Ein sehr übler Scherz»

  06.02.2025 Sissach

Zwischen Sprayereien tauchte das Wort «Amok» auf

der Primarschule Bützenen in Sissach wurde am Montagabend das Wort «Amok» auf einer Toilette entdeckt. Die Baselbieter Polizei nimmt die Drohung ernst und hat Ermittlungen aufgenommen – wer dahintersteckt, ist noch unklar.

Melanie Frei

Am vergangenen Montagabend wurde laut dem Nachrichtenportal «OnlineReports» auf der Herrentoilette der Primarschule Bützenen in Sissach eine beunruhigende Entdeckung gemacht. Inmitten von sonstigen Sprayereien tauchte das Wort «Amok» auf, jedoch ohne weitere Details wie Datum oder Grund. Das Wort wurde am Nachmittag während der Unterrichtszeit an eine Wand im Herren-WC im Untergeschoss der Turnhalle geschrieben. Der Vorfall löste Besorgnis aus und führte zu einer schnellen Reaktion der Schulleitung und der Polizei.

Schulleiter Patrick Schwab sagt auf Anfrage der «Volksstimme», dass dies der erste Vorfall dieser Art an der Primarschule Bützenen sei. Er habe die Eltern sofort über eine Kommunikations-App informiert. «Es war uns wichtig, sofort zu reagieren und die Eltern transparent zu informieren», so Schwab. Zudem wurde die Baselbieter Polizei beigezogen. Diese nahm unverzüglich Ermittlungen auf.

Polizeisprecher Adrian Gaugler bestätigt, dass die Ermittlungen in enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung laufen. Zur mutmasslichen Täterschaft könne er auf Anfrage im Moment aber keine Informationen geben. Die Ermittlungen laufen.

«Amokdrohungen haben in den vergangenen Monaten zugenommen und sind unter anderem auch auf ‹Tiktok›-Challenges zurückzuführen», sagt Gaugler. Laut dem Polizeisprecher handelt es sich bei solchen Drohungen oft um «sehr schlechte und üble Scherze» von Jugendlichen. Die Polizei nehme jedoch jede Drohung ernst, da sie ein grosses Sicherheitsrisiko darstellen könne. Erst am Dienstag hatte ein 35-jähriger Mann an einem Bildungszentrum für Erwachsene in Schweden 10 Menschen erschossen.

Der Vorfall an der Primarschule Bützenen wirft erneut ein Schlaglicht auf die Problematik der Amokdrohungen, die vermehrt über soziale Medien wie «Tiktok» verbreitet werden. Auch an der Sekundarschule Tannenbrunn in Sissach gab es eine Amokdrohung, wie auch am Gymnasium Oberwil, an Sekundarschulen in Muttenz, Pratteln sowie in Basel.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote