«Das Industriemuseum soll leben»

  07.11.2024 Läufelfingen

Roman Wagner führt neu den «Verein Silo 12»

Der «Verein Silo 12» hat einen neuen Präsidenten: Seit Kurzem steht Roman Wagner dem Verein vor. Er blickt im Interview zurück auf die Veranstaltungen in diesem Jahr und sagt, wie er als Präsident den Verein in eine erfolgreiche Zukunft führen möchte.

Paul Aenishänslin

Herr Wagner, wie geht es dem Museum Silo 12?
Roman Wagner:
Grundsätzlich ist der Verein rund um das Industriemuseum Silo 12 gesund und steht auf soliden Füssen. Es gibt keine Schulden in diesem Sinne, aber der Unterhalt der Infrastruktur kostet natürlich auch Geld. Im Jahr 2024 fanden neben drei Kunstausstellungen acht Führungen durch das Museum und drei eigene Veranstaltungen statt. Eine davon war ein Vortrag über das Musikinstrument Serpent im August. Die andere fand am 1. September statt (der sogenannte «Bähnlisunntig»). An diesem Anlass konnten wir zum ersten Mal die Modelle aller Züge zeigen, die seit dem Jahr 1858 auf der «Läufelfingerli»-Linie verkehrten. Diese Modelle wurden uns von unserem Vereinsmitglied Richard Wagner geschenkt. Daneben stellte Max Mathys seine Sammlung von Eisenbahnlaternen aus und für die Kinder gab es eine Kinder-Dampfbahn zum Mitfahren. Zum Abschluss der Saison fand eine Kunstausstellung mit Werken von Läufelfinger Primarschülern statt. Der Hauptanlass in diesem Jahr war aber das Freilichttheater «Lysistrata 24», das im Juni in acht Vorstellungen im Hof des Areals aufgeführt und von den Theaterleuten in Eigenregie organisiert wurde.

Wie soll sich der Verein entwickeln? Möchten Sie weitere Mitglieder gewinnen?
Der «Verein Silo 12» – er hiess im vergangenen Jahr «Kultur- und Museumsvereins Läufelfingen» – besteht seit 1996 und zählt um die 180 Mitglieder. Dem Vorstand gehören neben mir aktuell folgende Personen an: Mirjam Wagner, Sylvia Weismiller, Martina Meyer, Stefan Strub, Urs Ebneter, Paul Schmutz. Neue Mitglieder sind natürlich stets willkommen, bilden sie doch auch eine zusätzliche finanzielle Grundlage für die Vereinstätigkeiten.

Wie wird der Verein finanziert?
Das Museum finanziert sich aus Eigenmitteln des Vereins wie Mitgliederbeiträgen, Legaten, Eigenleistungen sowie aus Spenden. Alle an der Museumsarbeit Beteiligten arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich.

Was sind Ihre Pläne als neuer Präsident für den Verein und das Industriemuseum?
Zuerst möchte ich mich in alle Unterlagen des Vereins einarbeiten. Meine Vorgängerin Margrit Balscheit wird mir sicher noch viel Wissen vermitteln müssen, damit ich auch alle Abläufe und Prozesse verstehe und weiterführen oder an neue Gegebenheiten anpassen kann. Grundsätzlich geht es darum, alle Aufgaben rund um den Verein zu koordinieren und auch nach aussen zu vertreten. Ziel ist es, viel Leben ins Industriemuseum zu bringen, damit Gross und Klein, Alt und Jung genügend Gründe haben, das «Silo 12» mit den eigenen und fremden Veranstaltungen und Ausstellungen zu besuchen.

Welche Ausstellungen sind für das kommende Jahr in Vorbereitung?
Im Moment weiss ich nur, dass bereits wieder drei Ausstellungen von Künstlern geplant sind und im Sommer ein «Rock‘n‘Beer»-Festival von einem anderen Läufelfinger Verein auf dem Gelände des «Silo 12» stattfinden wird. Sicher werden wir auch im nächsten Jahr wieder eigene Veranstaltungen und Ausstellungen auf die Beine stellen. Auf der Website werden wir über alles informieren.


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