EHC Zunzgen-Sissach – EHC Oberlangenegg 2:3 n.V. (1:1; 1:1; 0:0; 0:1)

Der EHC Zunzgen-Sissach muss sich zu Hause gegen den EHC Oberlangenegg in der Verlängerung geschlagen geben.

Jukka Schäublin

Nach den klaren Siegen in den ersten Spielen stand der EHC Zunzgen-Sissach am Samstag vor seiner ersten Bewährungsprobe. Mit dem EHC Oberlangenegg war der letztjährige Qualifikationszweite und Play-off-Halbfinalist zu Gast auf der «Kunsti». Obwohl der Gegner mit einer überraschenden Niederlage gegen den EHC Koppigen und nur einem knappen Sieg gegen den EHC Mirchel eher verhalten in die Saison gestartet war, wollte ZS die Berner keinesfalls unterschätzen. «Oberlangenegg wie auch Meinisberg gehören für mich zu den Titelfavoriten. Wenn wir in den Final wollen, müssen wir diese Teams schlagen», sagte Lukas Kamber, der neue Headcoach der ersten Mannschaft, vor dem Spiel.

Zwar hatte ZS in einem ausgeglichenen ersten Drittel leicht mehr Spielanteile, aber zwingende Chancen konnten keine herausgearbeitet werden. Die Berner gingen nach einem Konter in der 12. Minute in Führung. Durch eine sehenswerte Einzelaktion von Mattia Di Biase stand es zur ersten Pause 1:1. Nach der zwischenzeitlichen ZS-Führung durch einen schön ausgeführten Angriff nach einem Bully im zweiten Drittel konnten die Berner durch ein auf den Rängen umstrittenes Tor ausgleichen: Nicht alle Zuschauer hatten den Puck im Tor gesehen.

In den letzten 10 Minuten stellte ZS seine Linien nochmals um und übernahm so das Spieldiktat – aber in Tore konnten die Oberbaselbieter dies nicht mehr ummünzen. So kam es zu einer Verlängerung mit dem glücklicheren Ende für die Gäste in Form des entscheidenden Tors in der 61. Minute.

Obwohl der EHC Zunzgen-Sissach im Gegensatz zum Spiel in Kandersteg aus dem vollen Kader schöpfen konnte, dominierten die Oberbaselbieter den Gegner nicht wie gewünscht und brillierten nicht in der Offensive. Sie blieb blass und ZS leistete sich zu viele kleine Fehler.

«Sehr ausgeglichene Spitze»
«Wir wussten, dass Zunzgen-Sissach viele spielstarke und technisch versierte Spieler im Kader hat und wir nur mit einer kämpferischen und disziplinierten Leistung eine Chance haben werden», so der gegnerische Trainer Michael Wittwer. «Aber ich denke, das ist uns ganz gut gelungen.»

«Nach den zwei Spielen gegen eher schwächere Gegner fehlte bei uns heute die Lauf- und Opferbereitschaft. Ich denke jedoch, dass diese Niederlage uns am Ende auch helfen wird, zeigt sie uns doch ganz klar auf, dass die Liga in der oberen Hälfte sehr ausgeglichen ist und auch wir hart arbeiten müssen», ordnete ZS-Center Dominik Müller die Niederlage ein.

Ähnlich die Analyse von Lukas Kamber, der die Niederlage gegen einen starken Gegner auch nicht überbewerten will: «Wir werden dieses Spiel intern analysieren und sicherlich unsere Lehren daraus ziehen. Wir müssen aber auch nach vorne schauen, denn bereits nächsten Samstag wartet mit dem EHC Brandis der nächste starke Gegner.»

Nach dem ersten echten Test der Saison ist klar, dass trotz der Verstärkungen und der letztjährigen Finalteilnahme diese Saison kein Selbstläufer sein wird und der EHC Zunzgen-Sissach hart arbeiten muss, um sein ambitioniertes Ziel «Zentralschweizer Meister» in dieser ausgeglichenen Gruppe zu erreichen.

TELEGRAMM

EHC Zunzgen-Sissach – EHC Oberlangenegg 2:3 n. V. (1:1; 1:1; 0:0; 0:1). Kunsteisbahn: Sissach. Zuschauer: 275. Schiedsrichter: Blaser, Bohnet. Tore: 13. Hofstetter (Oberli, M. Burkhalter) 0:1; 14. M. Di Biase (Gusset, Hunziker) 1:1; 23. Seiler (Dintheer, M. Di Biase) 2:1; 38. Röthlisberger (Ausschluss Lanz) 2:2; 61. M. Burkhalter 2:3. Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen ZS, 4-mal 2 Minuten gegen Oberlangenegg.

ZS: Lepori; Malik, Dörig; Gusset, C. Schneider; Lenz, Dietrich; F. Müller; Bertschy, Model, Lanz; Spreyermann, Gyger, Hunziker; M. Di Biase, Dintheer, Seiler; Niederhauser, D. Müller, Gfeller.

ZS verliert ersten echten Test

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