Die Kreisschule wird zum Zirkus Luna

Fulminanter Abschluss der Projektwoche in Wintersingen: Mit zwei Vorführungen zeigt der Nachwuchs der Kreisschule, was während der vergangenen Tage in elf Kleingruppen einstudiert wurde. Akrobatik, Raubtiere, Clowns und Zauberer – für alle war etwas dabei.

Lisa Zumbrunn

«Manege frei für den Zirkus Luna!», heisst es diese Woche in den Dörfern Wintersingen und Nusshof. Die Kreisschule und der Kindergarten führten eine Projektwoche ganz im Zeichen der Zirkuswelt durch. In elf Themengruppen bereiteten die Lehrpersonen gemeinsam mit der Schülerschaft ein vollständiges Zirkusprogramm vor. Dieses präsentieren sie heute Abend als krönenden Abschluss der Öffentlichkeit.

In den vergangenen vier Tagen war Wintersingen belebt von kleinen Artistinnen, lustigen Clowns und wilden «Raubtieren». Die Schülerschaft studierte in Kleingruppen, jeweils von ein bis zwei Erwachsenen begleitet, ihre Nummern für die grosse Aufführung ein. Bunt gemischt und über alle Klassenstufen verteilt wurde diskutiert, ausprobiert und geübt. Die Zirkusnummer soll heute Abend schliesslich sitzen. In zwei Vorstellungen präsentieren die Kinder die Arbeit der gesamten Woche vor Publikum.

Die Zirkusshows waren bereits am Mittwoch ausverkauft. «Zweimal 180 Personen haben im Zirkuszelt Platz. Wir mussten einigen Leuten bereits absagen», erklärt Lukas Gomez. Gemeinsam mit einer Lehrerkollegin hat er die Zirkus-Luna-Woche auf die Beine gestellt. Dahinter steckt eine fast zweijährige Planung. Für eine kleine Schule wie die Kreisschule Nusshof-Wintersingen ist eine Projektwoche in solchem Ausmass eine grosse Sache.

Dorfverbindendes Projekt
In der Tat: Das neunköpfige Pädagogikteam legte sich ordentlich ins Zeug, um den Kindern diese Projektwoche bieten zu können. Damit das grosse Programm mit elf Themen schliesslich «bühnenreif» präsentiert werden kann, unterstützen drei Studierende und FH-Absolventen sowie ein Zirkuspädagogik-Duo die Lehrpersonen zusätzlich. Daneben halfen viele Eltern und weitere Freiwillige mit. «Ohne die zusätzliche Hilfe wäre die Projektwoche nicht möglich gewesen», sagt Gomez. So waren während der vergangenen fünf Tage ganz Nusshof und Wintersingen auf Trab.

«Die Woche soll die beiden Dörfer durch gemeinsames Anpacken näherbringen», sagt der Lehrer. Die beiden Aufführungen heute Abend sollen dazu nun einen gebührenden Abschluss bilden. Dass alle Karten bereits am Mittwoch ausverkauft waren, sorgte beim Organisationsteam für zusätzliche Erleichterung. «Der grosse Kostenaufwand bereitete uns im Vorfeld schon Bauchschmerzen», bestätigt Gomez. Durch Unterstützung der Gemeinden, durch Lehrpersonen organisierte Sponsoren und mit der Hilfe der Freiwilligenarbeit konnten sie diesen nun stemmen.

Vertikaltuch beliebt
Bei einem Besuch vor Ort zeigt sich: Der grosse Aufwand hat sich gelohnt! Begeistert widmete sich die Schülerschaft ihren Zirkusnummern. «Ich wollte eigentlich zum Vertikaltuch, aber die Balanciergruppe ist nun auch cool», sagt eine Schülerin der 3. Klasse. Sie seien schon ein wenig nervös vor der Aufführung, geben die Kinder zu, schliesslich haben sie eine Woche dafür geübt.

Nach einem gesamtschulischen Beginn am Morgen im Zirkuszelt waren die Schülerinnen und Schüler die letzten Tage in ihren Kleingruppen unterwegs. Eine gute Gelegenheit, um neue Bekanntschaften zu machen. Wie die Lehrpersonen bestätigen, funktionierte die Zusammenarbeit in der Schülerschaft.

Die Grossen unterstützten die Kleinen und individuelle Stärken konnten hervorgebracht werden, das die gemeinsame Erkenntnis. So heisst es nun in wenigen Stunden: «Manege frei für den Nachwuchs aus Nusshof und Wintersingen!» Dies als festlicher Abschluss der dorfübergreifenden Projektwoche, die durch tatkräftigen Einsatz vieler Beteiligter entstanden ist.

Zwei Dörfer zeigen vollen Einsatz

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