David Schmidt

Dass Corona trotz der Aufhebung eines Grossteils der Massnahmen noch immer präsent ist, wurde am Samstagmorgen im Team-Chat der Gelterkinder Volleyball-Erstligisten ersichtlich: Der PCR-Test von Captain Häfelfinger fiel positiv aus. Davon liessen sich die Gelterkinder aber nicht verunsichern. Mit Passeur Buser hatte man eine adäquate Vertretung und dieser sicherte dem Team bei der Seitenwahl sogleich den Service.

Zu Beginn waren es aber nicht die Gastgeber, die das Geschehen auf dem Platz diktierten, sondern die Berner. Im Angriff verschenkten sie kaum Punkte und in der Blockverteidigung brachten sie sämtliche Gelterkinder Spieler zur Verzweiflung. So gab es Ballwechsel mit vier Angriffsbällen von Gelterkinder Seite, die allesamt verteidigt wurden, ehe der fünfte Versuch schliesslich im Block oder im Aus landete. Solche Bälle sorgten auch beim angeschlagenen Raffael Hêche, der die Mannschaft zum ersten Mal coachte, für Ratlosigkeit. Das klare Verdikt beim ersten Seitenwechsel: 25:13.

Tritt gefunden, Sieg eingefahren
Nach einer Umstellung auf der Aussenangreiferposition fand die Heimmannschaft erstmals den Tritt. Eine stabile Annahme ermöglichte es Passeur Buser, seine Angreifer bestens in Szene zu setzen. Zudem machten nun die Lokalmatadoren kaum Eigenfehler. Folglich führte der zweite Satz zum Ausgleich. Weiter zeigten die heimischen Erstligisten, weshalb sie vor dem VBC Uni Bern rangieren, und zogen auch im dritten Satz davon.

Den Satz schon im Trockenen geglaubt, liess das Heimteam nach und die Gäste damit nochmals hoffen. Aus dem Satzgewinn für die Berner wurde aber nichts und das Team aus Gelterkinden wahrte seinerseits die Hoffnung auf wichtige drei Punkte für die Tabelle. Mit einem lauten Heimpublikum im Rücken agierten die Hausherren in der entscheidenden Phase gnadenlos: Killian Kasper sorgte auf der einen Seite für Blockspektakel, auf der Aussenangreiferposition sorgte der nominelle Passeur David Schmidt seinerseits für Verwunderung, als er den um einen Kopf grösseren Diagonalangreifer von Uni Bern gleich zweimal direkt blockte.

Den vierten Satz und die drei Punkte waren nach einem zwischenzeitlichen 7:1 nur noch Formsache. Mit noch einem verbliebenen Spiel ist für das drittplatzierte Gelterkinden noch viel möglich, mit einem Sieg und etwas Schützenhilfe gar noch der Einzug in die Play-offs.

TELEGRAMM

VBC Gelterkinden – VBC Uni Bern 3:1 (13:25; 25:17; 25:23; 25:17). Sporthalle: Hofmatt. Zuschauer: 35. Schiedsrichter: Pfäffli, Burkhardt.

Gelterkinden: K. Kasper, R. Kasper, Degen, Côté, Kissling, Buser, Biland, Dettwiler, Schmidt, Hêche (Trainer).

Rangliste 1. Liga, Gruppe B: 1. Muri Bern 16 Spiele/37 Punkte. 2. Münchenbuchsee 15/31.
3. Gelterkinden 16/31. 4. STB 15/30. 5. Uni Bern 16/27. 6. Therwil 14/25. 7. Malters 15/21. 8. Thun 15/13. 9. U60 Muristalden 15/4. 10. Volley Muristalden 9/0 (Rückzug).

Von chancenlos zu gnadenlos

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