rob. Der Fasnacht komme in Sissach eine grosse Bedeutung zu, sagte Gabriella Schwald am Sonntagmorgen zu der beachtlichen Zahl an Vernissagegästen, die wegen der Eröffnung der Sonderausstellung «Confetti bis Chluri» und vielleicht auch wegen des Apéros ins Heimatmuseum ...
rob. Der Fasnacht komme in Sissach eine grosse Bedeutung zu, sagte Gabriella Schwald am Sonntagmorgen zu der beachtlichen Zahl an Vernissagegästen, die wegen der Eröffnung der Sonderausstellung «Confetti bis Chluri» und vielleicht auch wegen des Apéros ins Heimatmuseum gekommen waren.
Unter erschwerten Bedingungen hätten sie und das Team der Heimatmuseumskommission diese Sonderausstellung gestaltet, so Schwald weiter. Die erschwerten Bedingungen waren allen klar, ohne dass sie besonders hätten erwähnt werden müssen: Covid und zwei ausgefallene Fasnachten.
Davon habe sich das Team um Doris Leditznig, Diana Niederhauser, Raymond Claire und Peter Gysin aber nicht entmutigen lassen – im Gegenteil. Tatsächlich: Der Rundgang im Museum zeigt eindrücklich, mit welchem Engagement und welchem «feu sacré» die Ausstellungsgestaltenden an die Sache herangegangen sind.
Wie im Cliquenkeller
Im Obergeschoss des Museums finden sich neben einem «Kino» (wo alte Sissacher Fasnachten als Querschnitt gezeigt werden) ein Larvenatelier und eine Kostümschneiderei. Im ersten Stock ist die Fasnacht nach Tagen unterteilt – vom Umzug bis zur «Chluuri»-Verbrennung. Und sogar dem «Hutzgüri» ist ein Zimmer gewidmet, wenngleich dieser Heischebrauch mit der Fasnacht ja direkt nichts zu tun hat. In den vergangenen Wochen hatte sich die Präsidentin standhaft geweigert, Angaben zum «Kaffeestübli» im Untergeschoss zu machen. Nun ist das Geheimnis gelüftet: Dort fühlt man sich nun wie in einem Cliquenkeller, auch wenn man im Gegensatz zu einem Original hier mehr auf Kaffee und die begehrt-traditionellen Änisbrötli setzt.
Kurz: Wer etwas auf die fünf schönsten Tage gibt und die beiden ausgefallenen Fasnachten schmerzlich vermisst, der sollte die Gelegenheit nutzen, jeweils an einem ersten Sonntag im Monat (von 11 bis 16 Uhr) vorbeizuschauen. Ein Besuch lohnt sich insbesondere auch mit Kindern.