Elmar Gächter
Zahlreiche Schaulustige, darunter der slowakische Botschafter in der Schweiz sowie der Direktor der neuen WB-Eigentümerin Schwarzgranbahn, wollten sich dieses einmalige Spektakel nicht entgehen lassen. Wann schon treten gleich 17 Trieb- und ...
Elmar Gächter
Zahlreiche Schaulustige, darunter der slowakische Botschafter in der Schweiz sowie der Direktor der neuen WB-Eigentümerin Schwarzgranbahn, wollten sich dieses einmalige Spektakel nicht entgehen lassen. Wann schon treten gleich 17 Trieb- und Steuerwagen den Schiffsweg in ein ganz neues Zuhause an, wie geschehen am vergangenen Donnerstag und Freitag im Auhafen Birsfelden!
Sorgsam aufgereiht im Rumpf des 100 Meter langen Motorschiffes (MS) Amare sowie des etwas kleineren MS Quinto verliess das «Waldenburgerli» definitiv seine vertraute Heimat in Richtung Bratislava. Und dies befreit von jeglicher Sprayerei, welche die alte Besitzerin Baselland Transport AG (BLT) noch zu einer Sonderschicht veranlasst hatte. Gegen 10 000 Franken hat die Aktion gekostet, Anzeige gegen unbekannt ist erfolgt.
Wenn alles termingemäss abläuft, werden die beiden Motorschiffe am 10. Mai im Hafen von Bratislava anlegen. Es steht ihnen unter anderem das Passieren von nicht weniger als 16 Schleusen bevor, um die 243 Meter Höhenunterschied des im Jahr 1992 eröffneten und 171 Kilometer langen Rhein-Main-Donau-Kanals zu überwinden.
Von Bratislava aus geht es für das «Waldenburgerli» auf dem Bahnweg bis nach Cierny Balog, wo es vorerst zum Nichtstun verdammt ist. Wenn seine WB-Nachfolger, die zehn komfortablen gelben Niederflurfahrzeuge Tramlink, ab Ende kommenden Jahres das Waldenburgertal befahren, warten die «Cremeschnitten» noch mindestens drei Jahre darauf, der Schwarzgranbahn zu einer zusätzlichen Attraktion zu verhelfen. «Aber meine Reise in die südlichen Ausläufer der Karpaten ist gebucht», hält Fredi Schödler, stellvertretender Direktor der BLT, mit Schmunzeln fest.