Geselligkeit und Tradition am «Räbefescht»
Der Verein für Heimatpflege Ziefen respektive seine Rebbauern haben das «Räbefescht» zu einem Ereignis werden lassen. Beim «Räbhüsli Chapf» herrschte am Samstag Hochbetrieb.
Willi Wenger
Das «Räbefescht» ...
Geselligkeit und Tradition am «Räbefescht»
Der Verein für Heimatpflege Ziefen respektive seine Rebbauern haben das «Räbefescht» zu einem Ereignis werden lassen. Beim «Räbhüsli Chapf» herrschte am Samstag Hochbetrieb.
Willi Wenger
Das «Räbefescht» am vergangenen Samstag hat bei Kaiserwetter überzeugt. Die 11-köpfige Rebbaugruppe des Vereins für Heimatpflege unter dem Vorsitz von Gerd Moser stellte einen Anlass auf die Beine, der die Möglichkeit bot, alte Traditionen mitzuerleben.
Das oberste Stück Rebland von Ziefen, das hauptsächlich mit Riesling x Silvaner- und Blauburgunder-Trauben bepflanzt ist, stellt für die Mannschaft um Moser eine Freizeitbeschäftigung dar, die Einsatz und Können verlangt. «Ja, wir haben hier oben viel zu tun, eigentlich das ganze Jahr», sagt Moser. Er und seine Freunde stehen vom Frühling bis in den Herbst regelmässig, jeden Mittwoch, und im Winterhalbjahr am Samstag, «am Berg» im Einsatz. «Uns geht die Arbeit nie aus», sagt der leidenschaftliche Weingärtner und lacht.
Kampf gegen die Wespen
Neben den einschlägigen Arbeiten gilt es auch, das Gelände zu sichern, Treppen zu bauen oder Zäune in Ordnung zu halten. Rechtzeitig installiert werden müssen zudem immer die Netze, mit denen die Trauben geschützt werden. «Wir führen hier einen Kampf gegen die Wespen oder die Essigfliegen.» Im Grossen und Ganzen habe man dies aber im Griff.
Die 2700 Quadratmeter grosse Fläche in den Ziefner Reben liefert jährlich circa 600 Flaschen Rotwein und 800 Flaschen Weisswein. Von diesem Ertrag erhält der «Verein für Heimatpflege» 28 Prozent; den Rest teilen sich die Rebbauern auf. Der Jahrgang 2019 soll gemäss Moser ein exzellenter, ein grosser Jahrgang werden. Der Weisse habe zurzeit bereits 73 Grad Öchsle. «Unser Ziel sind 80 bis 85», hofft Moser.