Dreierlei Kunst in der «Alten Metzg»

gak. Drei Künstlerinnen stellen ihre Werke während fünf Tagen in der «Alten Metzg» aus. Zu sehen gibt es Selbstgenähtes und Handgewobenes, Schmuck-Unikate aus Gold und Silber und Schriftbilder, angelehnt an die japanische Dichtform «Haiku».

Maya Luz ist leidenschaftliche Weberin. Sie experimentiert gerne mit verschiedenen Materialien. Seide, Wolle, Leinen und sogar Papier hat sie schon auf ihrem Webstuhl zu Gewebe verarbeitet. Die Farben sind stets erdig und harmonisch aufeinander abgestimmt. «Zuerst entwerfe ich das Kleidungsstück und dann webe ich passend dazu den Stoff», erklärt Luz. An einem Schal arbeitet sie ungefähr zehn Stunden. Mit viel Geschick und langjähriger Erfahrung stellt sie unter anderem verschiedene Kleidungsstücke, Handtücher und Taschen her.

Die Schals schmücken eigens dafür angefertigte Schmuckknöpfe, entworfen von ihrer Tochter Petra Luz, einer gelernten Goldschmiedin. Sie lebt und arbeitet in Montreal. Petra Luz arbeitet gerne mit ungewöhnlichen Materialien. Steine, die sie selbst gesammelt hat und ihr ans Herz gewachsen sind, verwandelt sie mit viel Geschick in aussergewöhnliche Schmuckstücke. Die vielschichtigen Werke entstehen oft in den Erwachsenenkursen, die sie in Montreal unterrichtet. Ringe, Ketten, Schlüsselanhänger oder auch «Armketteli» für Kinder umfassen ihre Ausstellungsstücke.

An den Wänden hängen Werke von Regula Monnet. Sie vereint Schrift und Bild in harmonischer Art und Weise. Mit eigenen Texten, ausgehend von der japanischen Dichtkunst «Haiku», lässt Monnet Gedanken mit Bildern verschmelzen. Seit 25 Jahren beschäftigt sie sich mit Kalligrafie. Eine weitere Leidenschaft ist die Malerei. Mit ihrem ganz persönlichen Stil hat sie nun einen Weg gefunden, beides zu vereinen. Entstanden sind aussagekräftige Texte, illustriert mit Bildern und Skizzen, festgehalten auf kleinen Leinwänden oder Holzkuben.

Wer mit den Künstlerinnen über ihre Werke fachsimpeln möchte, trifft sich jeweils Mittwoch bis Freitag zum «cinq à sept». Das ist eine Tradition aus Montreal und heisst soviel wie «ein Apéro von 17 bis 19 Uhr».

Die Ausstellung dauert noch bis Sonntag.
Öffnungszeiten mit Anwesenheit der Künstlerinnen: Freitag, 14 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag, 11 bis 17 Uhr.

Stoff, Schmuck, Schrift

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