Eine Klassenfahrt mit über 80

Am 20.August 2019 reiste eine Gruppe, bestehend aus drei Seniorinnen und sechs Senioren einer Schulklasse mit Jahrgang 1935-37, von Läufelfingen in die durch Herzog Berchtold IV. von Zähringen gegründete Stadt Freiburg. In bester Stimmung versammelten wir uns um 9.30 Uhr im Bahnhof Freiburg, denn draussen fielen schon einige Regentropfen vom Himmel. Nach einem kurzen Wegstück wurde uns im Hotel zum Frühstück Kaffee mit Gipfeli serviert.

Unsere selbst geplante Altstadtführung begann beim Jo-Siffert-Brunnen. Dieses Werk zu Ehren des Rennfahrers Jo Siffert wurde vom renommierten Künstler Jean Tinguely aus Freiburg gebaut. Von hier aus spazierten wir durch die Lausannegasse und bestaunten die barocken Stadthäuser mit einem wunderschönen Blick auf den monumentalen Münsterturm. Angekommen im Herzen der oberen Altstadt standen wir vor der Murtenlinde und dem Rathaus. Dieser grossartige, spätgotische Bau mit der barocken Kuppel und Glockenschlägern entstand um 1501.

Über die Murtenlinde, die am Tag des Sieges der Eidgenossen über Karl den Kühnen gepflanzt worden sein soll, wurde viel diskutiert. Einige Schritte weiter standen wir vor dem Symbol Freiburgs, der gotischen, schön platzierten Pfeilerbasilika aus einheimischem Sandstein. Gebaut wurde das Münster zwischen 1283 und 1490. Die elf Turmglocken bilden eines der ältesten Geläute der Schweiz.

Hochinteressant wurde unser Besuch im Innenraum der Kathedrale mit der Glasmalerei, dem Werk des Orgelbauers Aloys Mooser und vielen anderen Ausstattungen. Mit viel neuem Wissen verliessen wir die Basilika und betrachteten in der Reichengasse die barocken Patrizierhäuser. Angekommen auf der Zähringerbrücke bestaunten wir die vielen Gesichter der Altstadt. Die um 1832 bis 1834 erbaute Hängebrücke war mit ihren 265 Metern für ein paar Jahre die längste Hängebrücke der Welt. Die technische Leistung des Ingenieurs war eine Attraktion des Frühtourismus.

Die nächste Etappe war der sehr lustige Bummel durch die bekannte Hochzeitsgasse mit dem Ziel «Restaurant zum Gotkarel». Nach dem feinen Mittagessen mit Freiburger Spezialitäten genossen wir die Stadtrundfahrt mit dem Minizug von Freiburg. Die einstündige, wunderschöne Fahrt begann in der oberen und führte uns in die untere Altstadt. Wir lauschten während der Fahrt den spannenden Hintergrundinformationen. Das wichtigste Erlebnis war der Ausstieg bei der Lorettkapelle. Von hier aus war die Aussicht über die ganze Stadt Freiburg mit der neuen Poya-Brücke besonders grandios.

Angekommen bei der Sankt-Johann-Brücke ging es zu Fuss zum Funiculaire, genannt «Füni». Mit dieser historischen Standseilbahn von 1899, ausschliesslich mit dem Abwasser der Stadt betrieben, fuhren wir zum Schluss wieder von der Unterstadt hinaus in die Oberstadt. Nach einem Tag mit leider viel Regen endete der Abend bei gemütlichem Beisammensein im «Café du Midi».

Der Stadtführer: Erich Studer-Wicht

Senioren feiern in Freiburg

Image Title

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Ja. Ich benötige ein Abo.

Article

Image Title