Die Peter Tschudin AG schenkt der Gemeinde zwei Litfasssäulen

ssc. In Berlin gab es 1855 die ersten Exemplare und mittlerweile stehen dort einige bereits unter Denkmalschutz. Ob die beiden Litfasssäulen, die seit Mittwoch in der Sissacher Begegnungszone zur freien Benützung stehen, auch einmal den Schutzstatus erreichen werden? Gemeindepräsident Peter Buser zeigte sich bei der offiziellen Übergabe durch die Peter Tschudin AG jedenfalls dankbar ob der Grosszügigkeit des Sissacher Metallbau-Familienunternehmens. Vor Jahren feierte die Peter Tschudin AG ihr 125-jähriges Bestehen und wollte aus diesem Anlass ihrer Standort-Gemeinde etwas schenken – etwas, das der ganzen Dorfbevölkerung zu Gute kommt, erinnert sich Buser. Im Gespräch mit dem Gemeinderat entstand die Idee von zwei Litfasssäulen in der Begegnungszone.

Die Idee landete zunächst in der Schublade und blieb dort auch mehrere Jahre liegen. Diesen Frühling wurde sie von der Peter Tschudin AG wieder aufgegriffen und in Zusammenarbeit mit der Sissacher Kunstkommission umgesetzt. Alle Mitarbeiter hätten in ihrer Freizeit Hand angelegt, freute sich Peter Tschudin junior, der Inhaber des Unternehmens. Und damit die beiden Säulen der Bevölkerung möglichst lange Zeit dienen können, wurden sie aus Chromstahl hergestellt. «Die werden die nächsten 300 bis 400 Jahre halten», sagte Tschudin.

Platz für Eigenwerbung
Nun liegt es an der Bevölkerung, das neue Angebot auch zu nutzen. Eine Säule steht an der «Sonnenkreuzung» beim Gemeindehaus, die andere neben dem «Cheesmeyer Huus». Tea Virolainen, ehemaliges Mitglied der Sissacher Kunstkommission, erinnert sich an die Zeit, als man verschiedene Anlässe, wie etwa den Nischenmarkt oder die Kulturnacht organisierte, aber keine guten Möglichkeiten zur Bewerbung hatte. «Wir mussten immer bei den Läden ‹Bittibätti› machen, um Plakate an den Schaufenstern zu platzieren.» Diese Zeiten sind nun vorbei. Auch die Gemeinde wird die Säulen für amtliche Mitteilungen nutzen.

Um der Bevölkerung zu zeigen, dass die Säulen ab sofort und für jeden und jede zu gebrauchen sind, wurden am Mittwoch bereits die ersten Plakate angebracht. Alles, was es dazu braucht, sind Klebestreifen.

Infos für die nächsten 400 Jahre

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