Eine orange Stadt zeigt Solidarität

Weltweit sollen die «Orange Days» auf die Gewalt an Frauen aufmerksam machen. Auf Anfrage des Klubs Soroptimist International Liestal dekorieren zahlreiche Geschäfte in der Rathausstrasse ihre Schaufenster symbolisch orange.

Anna Uebelhart

Die Mitglieder von «Soroptimist International, Club Liestal» engagieren sich zwischen dem 30. November und 2. Dezember im Rahmen der «Orange Days». Diese finden weltweit in der Zeitspanne vom 28. November bis 10. Dezember zum UNO-Tag der Menschenrechte gegen Gewalt an Frauen und Mädchen statt. Was die Farbe Orange mit Gewalt zu tun hat und was sie von «Gender Equality» denkt, erklärt Klub-Präsidentin Regula Gysin im Interview.

«Volksstimme»: Frau Gysin, inwiefern hilft das Dekorieren von Schaufenstern gegen die Gewalt an Frauen?
Regula Gysin: Die Aktion in Liestal ist ein Akt der Solidarität. Uns geht es darum, ein Zeichen zu setzen und zu verdeutlichen, dass wir nicht wegschauen. Wir versuchen, Menschen zu sensibilisieren und betroffenen Frauen Mut zu machen.

Was hat die Farbe Orange mit der Gewalt an Frauen zu tun?
Der damalige UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat 2008 Orange zur Farbe der Gewalt deklariert. Daraus sind dann die «Orange Days» entstanden, die international stattfinden.

Wie gross ist das Problem, die Gewalt an Frauen, im Baselbiet?
In der Schweiz ist Gewalt gegen Frauen weniger bekannt als in anderen Ländern. Dennoch existiert sie.

Es gibt nicht nur Gewalt an Frauen, sondern auch an Männern. Sollten in Zeiten, in denen «Gender Equality» ein grosses Thema ist, nicht auch bei Gewalt alle Geschlechter miteinbezogen werden?
Der Fokus soll an diesem Tag generell auf das Thema Gewalt gesetzt werden. «Soroptimist International» ist weltweit ein Verein berufstätiger Frauen, weswegen wir uns primär für die Stellung der Frauen einsetzen. Frauen sind noch heute in vielen Kulturen benachteiligt und brauchen Unterstützung. Männer hingegen sind oft besser organisiert und vernetzt. Ein Beispiel dafür ist das Militär und der Beruf.

«Es geht darum, ein Zeichen zu setzen»

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