Hauptrolle für die grösste Beere der Welt
01.09.2020 Baselbiet, GastronomieStart in die «Genusswochen» mit rund 100 vielfältigen Veranstaltungen
Der Auftakt der «Baselbieter Genusswochen» hat am vergangenen Samstag der «Gnussmärt Lieschtel» gemacht, der viele Besuchende ins «Stedtli» lockte. Im Fokus der kommenden Veranstaltungen steht die grösste Beere ...
Start in die «Genusswochen» mit rund 100 vielfältigen Veranstaltungen
Der Auftakt der «Baselbieter Genusswochen» hat am vergangenen Samstag der «Gnussmärt Lieschtel» gemacht, der viele Besuchende ins «Stedtli» lockte. Im Fokus der kommenden Veranstaltungen steht die grösste Beere der Welt – der Kürbis.
Lisa Zumbrunn
Der Monat September steht ganz im Zeichen der vierwöchigen «Baselbieter Genusswochen», die seit 2013 jährlich stattfinden. Heute starten die ersten von rund 100 Veranstaltungen, die im Rahmen des kulinarischen Geniesser-Events bis 30. September im gesamten Baselbiet stattfinden. Von Besuchen beim Bauern und der Bäuerin bis zu Vorträgen über Lebensmittel – es scheint für jedermann etwas dabei zu sein.
Im Zentrum des Programms steht der Kürbis, der während der nächsten Wochen als «Spezialität des Jahres» gefeiert wird. Die grosse Beere – denn zu dieser Gattung gehört der Kürbis – ist ein besonders vielfältig einsetzbares Produkt und kommt längst nicht immer als rundes, oranges Erzeugnis daher.
Dies bewies der am Samstag stattfindende «Gnussmärt Lieschtel», der den Auftakt zu den diesjährigen «Baselbieter Genusswochen» machte. An den Ständen wurde ein vielfältiges Sortiment an regionalen Produkten mit Fokus auf den Kürbis angeboten. So konnte an den Ständen die abwechslungsreiche Palette an Kürbisfarben und -formen bestaunt werden.
Eine Verkäuferin berichtete, die grosse Beere habe sich in den vergangenen Jahren vom unbeliebten Armeleuteprodukt zum divers verwendbaren Lebensmittel gemausert und etabliert. Die beeindruckende Sortenvielfalt trage zu allerlei Verwendungsmöglichkeiten in der Küche bei. Von Kürbisrisotto, Konfitüren, als Kuchen oder im Brot – die ausgestellten Spezialitäten liessen die Geniesserherzen höherschlagen.
Neben den kulinarischen Leckereien wurde der Kürbis auch für künstlerische Zwecke genutzt. Die Künstlerin Nicoletta Stalder erarbeitete zusammen mit den Marktbesuchenden ein Kunstwerk auf Kürbisbasis. Aus Schalen, Kernen und weiteren Komponenten des vielfältigen Ackerprodukts fertigten sie ein farbenfrohes Universum mit Sternen, Raumstationen und Planeten. Abfall entstand dabei keiner – das gewonnene Fruchtfleisch verschenkte sie zusammen mit einem Kochrezept an die fleissigen Mithelfenden.
Kulinarisch vielfältiges Baselbiet
Michael Kumli, der Leiter von Baselland Tourismus und Präsident des Vereins «IG Baselbieter Genusswochen», führte am Samstagmorgen zusammen mit Stadtpräsident Daniel Spinnler über den Markt in Liestal. Kumli selbst sieht die kommenden vier Wochen als Möglichkeit, saisonale, lokal produzierte Lebensmittel und die hiesige Gastronomie in den Vordergrund zu stellen. «Unser Ziel ist, dass wir die Leute in der Region auf das breite Angebot an hochwertigen Produkten von hier sensibilisieren.»
Gerade in Zeiten des Coronavirus sei es wichtig, dass die lokalen Möglichkeiten unterstützt und geschätzt würden. Ganz im Zeichen des Kürbis, der als besonders vielfältig gilt, sei das kantonale Angebot an Gastronomie und hochwertigen Lebensmittelprodukten divers und reichhaltig.
Die Veranstaltungen, die diese Projekte vorstellen sollen, finden in den nächsten Wochen im gesamten Kanton statt. Alle Bezirke sind mit attraktiven Programmpunkten vertreten. Michael Kumli rät dazu, regelmässig die Veranstaltungsinformationen nachzulesen, da kurzfristige Änderungen aufgrund von Covid-19 vorkommen können. Er hält fest: «Dank der flexiblen Zusammenarbeit aller Teilnehmenden sind wir stolz, dass wir auch in diesem Jahr einen Monat lang die kulinarische Palette unseres Kantons präsentieren dürfen.»