wis. Als Lara Marti eingewechselt wurde, war es fast schon zu spät. Die Lupsinger Profi-Fussballerin kam beim ersten Europameisterschafts-Gruppenspiel des Schweizer Nationalteams gegen Portugal am Samstag zu ihrem ersten Einsatz bei einem grossen Turnier. Doch auch wenn die ...
wis. Als Lara Marti eingewechselt wurde, war es fast schon zu spät. Die Lupsinger Profi-Fussballerin kam beim ersten Europameisterschafts-Gruppenspiel des Schweizer Nationalteams gegen Portugal am Samstag zu ihrem ersten Einsatz bei einem grossen Turnier. Doch auch wenn die Schweiz beim 2:2 einen Punkt aus dem Auftaktspiel mitnahm, dürfte der Samstag für die 22-Jährige nicht nur ein Freudentag gewesen sein. Denn zum Zeitpunkt der Einwechslung in der 74. Minute hatte das Team von Nils Nielssen eine grossartige Ausgangslage bereits aus der Hand gegeben.
Nur etwas mehr als eine Minute hatte es gedauert, bis Mittelfeldspielerin Coumba Sow die Schweiz per Weitschuss in Führung gebracht hatte. In der 5. Minute doppelte Rahel Kiwic per Kopfball nach einem lang getretenen Freistoss von Ramona Bachmann nach. 2:0 nach 5 Minuten, unbändiger Schweizer Jubel und die volle Kontrolle – so schien es zumindest.
Doch schon bald war die Anfangsenergie verpufft. Weder Pressing noch eigener Ballbesitz wollten richtig funktionieren. Portugal auf der anderen Seite kam auf und einem eigenen Treffer immer näher. Auch die Besprechungen in der Pause trugen auf Schweizer Seite keine Früchte: Mit Treffern in der 58. und 65. Minute glichen die Portugiesinnen aus. Erst dann gab es den ersten Wechsel bei der Schweiz.
Lara Marti war die Erste, die von der Bank kam. Die Flügelspielerin wurde erneut offensiv auf links eingesetzt. Sie konnte dort nicht verhindern, dass die Schweiz nur noch zu schwimmen schien und am Ende trotz früher 2:0-Führung noch froh sein musste über einen Punkt. Daran änderten auch die Last-Minute-Einwechslungen von Fabienne Humm und Sandrine Mauron nichts.
Weil die Teams aus Schweden und den Niederlanden am Samstagabend 1:1 unentschieden spielten, führen die Schweiz und Portugal die Gruppe C nach dem ersten Spieltag an. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass die Ausgangslage für die Schweiz deutlich schwieriger geworden ist: Für ein Weiterkommen sind nun gleich zwei Exploits gegen klar favorisierte Teams nötig.
Mittwoch, 13. Juli, 18 Uhr: Schweden – Schweiz Sonntag, 17. Juli, 18 Uhr: Schweiz – Niederlande