Fusion noch nicht vom Tisch
19.11.2021 Baselbiet, SportFerdinand Bolinger
«Eine grosse Chance für den Nachwuchs und die Stärkung des Schiesssports wurden verpasst, dies dürfen wir so nicht stehen lassen.» Klare Worte von Max Rieder, Präsident der Schützengesellschaft Sissach. Wie die «Volksstimme» bereits Ende ...
Ferdinand Bolinger
«Eine grosse Chance für den Nachwuchs und die Stärkung des Schiesssports wurden verpasst, dies dürfen wir so nicht stehen lassen.» Klare Worte von Max Rieder, Präsident der Schützengesellschaft Sissach. Wie die «Volksstimme» bereits Ende September berichtete, ist die Fusion von drei Schützenverbänden in den beiden Basel an einer gemeinsamen Versammlung knapp gescheitert. Der Kantonalschützenverband Basel-Stadt (KSV-BS), der Sportschützenverband beider Basel (SVBB) und die Kantonalschützengesellschaft Basel-Landschaft (KSG-BL) hätten zu einem neuen Schiesssportverband Region Basel fusioniert werden sollen.
Im September wurde die nötige Dreiviertelmehrheit für den Zusammenschluss der Kantonalverbände knapp verpasst. Besonders schade, hatten doch im Vorfeld viele Delegierte der Fusion mit grosser Mehrheit zugestimmt. Die enormen, jahrelang engagierten Vorarbeiten und die Zusage vieler Funktionäre sind nun infrage gestellt. Die Gründe für das Resultat sehen die Präsidenten der Verbände auch darin, dass nicht alle Vereine ihr Kontingent an Delegierten ausgeschöpft haben.Es gelte nun, zusammenzustehen und demokratisch nochmals den Zusammenschluss anzugehen, sagt Rieder. Vorhandene Bedenken könnten sicher nochmals aufgenommen werden und im Vorfeld geklärt werden. Dies auch, da sich viele Vereine bei der Kantonalschützengesellschaft Baselland gemeldet hätten und ihre Enttäuschung über das Ergebnis im Herbst geäussert hätten.
Ein gutes Jahr im Bezirk Sissach
Trotz verpasster Fusion blickt der Präsident des Bezirksschützenverbands (BSV) Sissach, Alfred Brodbeck, auf ein erfreuliches Jahr zurück. Entgegen den schwierigen Bedingungen wurden die Teilnehmerzahlen gehalten, beim traditionellen Feldschiessen sogar leicht gesteigert. Ein besonders schönes Ergebnis erreichten die Schützen der SG Hemmiken. Ihre Qualifikation für den nationalen Final der Gruppenmeisterschaft 300 Meter ist ein grosser sportlicher Erfolg.
Dieses Jahr war besonders, mussten doch viele Anlässe im eigenen Stand absolviert werden. Das gute Mittragen der Vereine wurde von den jeweiligen Ressortleitern an der Präsidentenkonferenz des BSV Sissach lobend anerkannt. Die Präsidenten wollen diese gute Ausgangslage nun gemeinsam auch im nächsten Jahr für den Sport und die Kameradschaft nutzen. Im Bereich Bezirkswettschiessen wurden die Vereine und ihre Verantwortlichen animiert, noch mehr auf die Breite und damit auf die Anzahl der Teilnehmenden pro Sektion zu achten.
Brodbeck konnte eine gute Planung präsentieren. Als besonderer Anlass steht im Februar die 100-Jahr-Feier des BSV Sissach im Kalender. Das Programm für 2022 verspricht eine Rückkehr zu alten Traditionen. Neben der Bezirksausscheidung-Gruppenmeisterschaft ist auch das Feldschiessen ein zentraler Punkt.
Hier hoffen alle im Verband, den Anlass wieder an einem Wochenende auf drei Festplätzen im Oberbaselbiet durchführen zu können. Im wichtigen Bereich Jungschützen wurde die Terminplanung nochmals verfeinert. Der Jungschützenchef Robert Zumbrunn wird im Lauf des kommenden Jahres in die Westschweiz umziehen. Hier läuft die Nachfolgesuche.
Die Präsidentenkonferenz war eine erfreuliche Standortbestimmung. Der BSV Sissach ist gut aufgestellt, viel Wille und Kraft sind vorhanden. Diese Arbeit und das Engagement wurden von der Versammlung gewürdigt und die Region Sissach darf im Bereich Schiesssport mit Zuversicht in die Zukunft blicken.