Feier nach Monaten des Verzichts
An der gut besuchten Bundesfeier in Tenniken spürte man förmlich, wie die Besucher nach Monaten sozialer Einschränkungen, bedingt durch Corona, den Austausch untereinander schätzten.
Brigitt Buser
Trotz des ...
Feier nach Monaten des Verzichts
An der gut besuchten Bundesfeier in Tenniken spürte man förmlich, wie die Besucher nach Monaten sozialer Einschränkungen, bedingt durch Corona, den Austausch untereinander schätzten.
Brigitt Buser
Trotz des kühlen und später regnerischen Wetters trafen sich am 31. Juli rund 150 Personen zur Bundesfeier im Holzschopf. Nach dem von der Gemeinde offerierten Apéro sorgte der Männerturnverein mit Grilladen für das leibliche Wohl und der Musikverein Tenniken für die musikalische Unterhaltung. Die Begrüssung erfolgte durch die Gemeindepräsidentin Sandra Bätscher.
Die Festansprache hielt das Ehepaar Anita und David Wiesner aus Tenniken. Anlässlich der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft vor 30 Jahren wurden beide – damals kannten sie sich noch nicht – unter anderen auf die Rütliwiese eingeladen, um einen Aufsatz vorzulesen, in dem es darum ging, was sich ein jeder für die Zukunft der Schweiz wünscht. Als anschliessend alle Texte in einem Buch publiziert wurden, fanden sich die Texte der späteren Eheleute auf derselben Seite.
Genau diese Texte waren auch die Ausgangslage für ihre Rede, in der sie – zum Teil kritisch, aber auch sehr humorvoll – aufzeigten, was sich in den vergangenen drei Jahrzehnten verbessert hat und wo noch Nachholbedarf besteht. Sie forderten die Zuhörerinnen und Zuhörer auf, sich darüber Gedanken zu machen, was sie für die Gemeinschaft oder ihr Dorf machen können. In Anlehnung an das Schlusswort des verstorbenen Bundesrats Flavio Cotti an der 700-Jahr-Feier auf dem Rütli rundeten sie ihre Ansprache folgendermassen ab: Der Geist der Zuversicht wirke in Zeiten der Herausforderung unterstützend. «Es gibt keinen Grund, dass wir es diesmal anders halten sollten.»
Nach dem Kinderfackelumzug wurde zu vorgerückter Stunde auch das Rätsel um den angekündigten Überraschungsgast gelöst: Gemeinderat Marcel Zimmermann übergab das Wort an den Spass- und Liedermacher Fredy Schär aus Gelterkinden. Mit seinem Unterhaltungsprogramm befeuerte Schär die bereits gute Stimmung im Festzelt. Dagegen war selbst der prasselnde Regen machtlos.