Der Arbeitsgruppe für ein regionales Abfallkonzept des Gemeindeverbunds Liestal Frenkentäler plus ist bei ihrer Arbeit etwas ins Stocken geraten. Zu offen formulierte Vorgaben führten nicht zu vergleichbaren Offerten von Entsorgungsfirmen.
Willi Wenger
Die elf ...
Der Arbeitsgruppe für ein regionales Abfallkonzept des Gemeindeverbunds Liestal Frenkentäler plus ist bei ihrer Arbeit etwas ins Stocken geraten. Zu offen formulierte Vorgaben führten nicht zu vergleichbaren Offerten von Entsorgungsfirmen.
Willi Wenger
Die elf Gemeinden des Gemeindeverbunds Liestal Frenkentäler plus (RLF+) prüfen derzeit, ob sie bei der Abfallentsorgung gemeinsame Sache machen können. Die von der Lupsinger Gemeindepräsidentin Sibylle Wanner geleitete Arbeitsgruppe für ein regionales Abfallkonzept hat mittlerweile aber festgestellt, dass die im Rahmen eines Einladungsverfahrens an drei Anbieter erhaltenen Offerten nicht zielführend waren. Zu offen formulierte Vorgaben seitens des Gemeindeverbunds erwiesen sich als untauglich, sodass nun individuelle Gespräche mit den Entsorgungsfirmen anstehen. Dorothée Dyck-Baumann, die Geschäftsstellenleiterin von RLF+, sagt, dass der von der Mathematik geprägte Leitsatz, dass Äpfel nicht mit Birnen vergleichbar seien, deutlich zum Tragen gekommen sei …
Die Abfallorganisation in den einzelnen RLF+- Gemeinden ist aktuell unterschiedlich organisiert. Fast allerorten sehen die Verträge mit den Entsorgungsfirmen unterschiedlich aus und haben unterschiedlich lange Laufzeiten. Dies anzupassen sei anspruchsvoll, so Wanner. Zudem gibt es Gemeinden wie etwa Arisdorf, die mit dem GAF-Verbund im unteren Fricktal erfolgreich zusammenarbeiten.
Wanner sagt zur «Volksstimme», dass es wohl nicht einfach werde, einen Konsens über alle Gemeinden zu finden. Etwas Bestehendes zu verändern sei zuweilen ohnehin nicht einfach. Dennoch sei es die Absicht, «möglichst bald» eine Entscheidungsgrundlage für die Gemeinden zu erarbeiten. «Ich hoffe, dass wir das noch im laufenden Jahr schaffen, damit wir im kommenden Jahr, spätestens aber im Jahr 2023, Nägel mit Köpfen machen können.»
Ist «gemeinsam» auch billiger?
Ob in naher Zukunft die Abfallentsorgung im Verbund auf ein anderes Fundament gestellt werden kann, lässt Wanner offen. Sie kann auch nicht sagen, ob mit einer anderen Organisation, etwa mit anderen Touren oder anderen Sammelpunkten, das Ganze für die Steuerzahlenden tatsächlich billiger werde.
Sie wartet mit den Mitgliedern des Ausschusses vorerst die anstehenden Gespräche mit den Unternehmern ab. Ziel bleibe in jedem Fall, dem RLF+-Leitbild zu entsprechen. Nachhaltigkeit sei in diesem Sinn immer ein Thema. Und: Die RLF+- Gemeinden seien auch bemüht, die Energiebilanz, etwa durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen, zu stärken.