Wer spendet für den Wiederaufbau?
05.01.2021 Bezirk Sissach, Polizei, SissachBrand zerstört Waldspielplatz
In der Silvesternacht brannte das Mobiliar des Waldspielplatzes Waldelfe nieder. Mithilfe von Spenden möchte die Betreiberin der Spielgruppe das Waldsofa als Herz der Einrichtung möglichst rasch wieder aufbauen.
vs. Auf dem Areal des ...
Brand zerstört Waldspielplatz
In der Silvesternacht brannte das Mobiliar des Waldspielplatzes Waldelfe nieder. Mithilfe von Spenden möchte die Betreiberin der Spielgruppe das Waldsofa als Herz der Einrichtung möglichst rasch wieder aufbauen.
vs. Auf dem Areal des Waldspielplatzes der Spielgruppe Waldelfe in Sissach ist in der Silvesternacht ein Brand ausgebrochen. Die Installationen auf dem Spielplatz im «Vogelwäldli» oberhalb des Brunnmattwegquartiers wurden weitgehend zerstört, teilte die Baselbieter Polizei mit. Verletzt wurde niemand.
Die Rettungskräfte wurden kurz vor 4 Uhr früh über den Brand informiert. Beim deren Eintreffen am Brandort hatte sich das Feuer auf dem ganzen Areal des Waldspielplatzes ausgebreitet. Der Brand konnte durch die Feuerwehr rasch eingedämmt und gelöscht werden. Die Brandursache stehe noch nicht abschliessend fest und sei Gegenstand der weiteren Abklärungen. Die Polizei sucht Zeugen.
Die Verantwortliche der Spielgruppe, Alexandra Amsler, hat von den Ereignissen während ihrer Ferien erfahren. Sie ist bestürzt: «Unser Herz blutet», schreibt sie der «Volksstimme». Sie habe sich vor Ort ein Bild des Schadens gemacht und festgestellt, dass «wirklich alles von unserem Waldsofa zerstört ist». Diese aus zahllosen Ästen «gezimmerte» Sitzgelegenheit, die in unzähligen Stunden Arbeit entstanden war, sei das Herz ihrer Waldspielgruppe beim «Vogelwäldli» gewesen.
Die Spielgruppe ist für Amsler eine Herzensangelegenheit. «Es gibt nichts Schöneres als strahlende Kinderaugen und dreckige Kleider», schreibt sie. Acht Jahre leite sie zusammen mit ihrem Team die Gruppe nun schon. Es ist der Spielgruppenleiterin ein grosses Anliegen, dass die Verantwortlichen ermittelt werden können oder sich diese bei ihr melden und beim Wiederaufbau mithelfen. «Dies wäre ein Schritt für eine Wiedergutmachung.» Es könne immer etwas Schlimmes passieren, aber man solle zu seinen Fehlern stehen.
Für den Wiederaufbau des Waldsofas benötigt die Spielgruppe einiges an Material. Dieses sei auf die Schnelle jedoch nicht aufzutreiben, hält Amsler fest. Sie würde sich daher sehr darüber freuen, wenn sie mit Spenden unterstützt würde. Für einen Tisch benötige sie einige alte Schaltafeln sowie runde Holzbalken mit einem Durchmesser von 8 bis 10 Zentimetern, ausserdem fürs Sofa selber diverse dicke und dünne Holzäste von Gartensträuchern – diese ohne Dornen «und keine Tannenäste».
Die Leidtragenden der Geschichte seien die Kinder, erklärt Amsler. Am Montag und am Freitag besuchen jeweils zwölf Kinder die Spielgruppe. Aufgrund des Brandes hätten die «Waldelfen» nicht wie geplant ins neue Jahr starten können. Der auf gestern geplante Start müsse aller Voraussicht nach um eine Woche verschoben werden, sagt die Gruppenleiterin. Nicht nur wegen des Sofas: Aufgrund der Asche und Kohle auf dem Gelände sei an einen Spielbetrieb nicht zu denken. Sie hoffe, von der Gemeinde bis morgen Mittwoch grünes Licht zu bekommen, damit sie den Brandplatz aufräumen könne. Ab Donnerstag möchte sie mit dem Wiederaufbau beginnen und am Montag, 11. Januar, dann starten.