Der Berg ruft – schon immer!
Alpinismus | Als die Wagemutigsten die Schweizer Gipfel stürmten
In den 1930er- und 1940er-Jahren entwickelten sich die Kreuzberge, der Grosse Spannort, der Gallongipfel, der Nadelgrat, die ...
Der Berg ruft – schon immer!
Alpinismus | Als die Wagemutigsten die Schweizer Gipfel stürmten
In den 1930er- und 1940er-Jahren entwickelten sich die Kreuzberge, der Grosse Spannort, der Gallongipfel, der Nadelgrat, die Silberplattenköpfe, Gralturm am Sunnigwichel, Aiguille de la Petite Mule oder Varape au Creux-du-Van zum Tummelplatz von Spitzenalpinisten. So steil wie möglich sollten für sie die Berge sein.
Der Klettersport trug damals allerdings noch einen ganz anderen Charakter. Felswände mit genagelten Bergschuhen, mit schweren Hanfseilen und ohne Klettergurt zu besteigen, bedeutete eine Leistung, die noch heute Bewunderung hervorruft. Erst allmählich begann sich der Gebrauch von eisernen Haken und Karabinern zu verbreiten, was einer Revolution gleichkam.
Klettersteige waren für die Alpinisten, die bislang nur eisenfreie Berge kannten, eine komplett neue Erfahrung, erinnert sich ein Bergsteiger in einem Buch aus dem Jahr 1935. «Immer war es die Freude am Erleben von Neuem und die Sehnsucht nach den Wundern und Schönheiten der Natur.» Der Fotograf und Bergsteiger Jean Gaberell (1887–1949) schrieb: «Frei von Wolken ist der Himmel durchsichtig und klar.»
Eugen Schwarz