Die Sonne scheint im Waldenburgertal
11.06.2020 Bezirk WaldenburgGedanken des KMUW zu der Zeit während des Lockdowns und danach
Wie haben die KMU und ihre Kunden aus dem Waldenburgertal den Lockdown erlebt und welche Lehren ziehen sie daraus für die «neue Normalität»? Eine Umfrage – vielseitige ...
Gedanken des KMUW zu der Zeit während des Lockdowns und danach
Wie haben die KMU und ihre Kunden aus dem Waldenburgertal den Lockdown erlebt und welche Lehren ziehen sie daraus für die «neue Normalität»? Eine Umfrage – vielseitige Antworten.
Keine Frage: Die vergangenen Wochen waren für die meisten Menschen eine schwierige, herausfordernde Zeit. Umso mehr freut sich die Bevölkerung im Waldenburgertal, Schritt für Schritt in eine Normalität zurückzukehren – wenn diese auch etwas verändert ist.
Der Vorstand des KMU Waldenburgertal war neugierig darauf, was die Menschen bewegt, und hat Mitglieder und Kunden zu ihren Erlebnissen während des Lockdowns und danach sowie zu ihren Gedanken zur «neuen Normalität» befragt. Die Fragen und die verschiedenen Antworten sind in den folgenden Zeilen ersichtlich.
Das Konsumverhalten und Auftragsvergabeverhalten während des Lockdowns hat sich verändert. Welche Erfahrungen haben die Menschen gemacht?
• Einige hatten aufgrund der Hamsterkäufe – nicht nur von WC-Papier, sondern auch von Medikamenten, Desinfektionsmitteln, Masken, Handschuhen oder Vorratslebensmitteln – mehr Kundschaft. Bei anderen, die geöffnet haben durften, brach dagegen die Nachfrage komplett weg.
• Einige Handwerksbetriebe hatten hingegen so viele Anfragen, dass sie gar nicht alle ausführen konnten, zumal die Materialbeschaffung teilweise zusätzlich erschwert war.
• Statt täglicher Einkäufe gab es vermehrt Grosseinkäufe. Erledigungen wurden zum Beispiel auf einen Tag «gebündelt».
• Hauslieferdienste wurden vermehrt angeboten und von den Kunden auch gerne genutzt.
• Die Menschen zeigten sich geduldig, nicht alles musste jetzt und sofort sein. Die Kunden liessen sich mehr Zeit für Dinge, durch die sie vor dem Lockdown sehr gestresst waren.
Wie werden sich Anbieter und Konsumenten in Zukunft verhalten?
• Regionales bleibt wichtig. Und hoffentlich auch die Wertschätzung der Konsumenten für die regionalen Angebote.
• Einige neue Angebote, wie beispielsweise ein Pflanzen-Take-away auch ausserhalb der Öffnungszeiten, bleiben bestehen und bieten den Kunden einen Mehrwert.
• Ob wohl auch erweiterte Angebote, beispielsweise von Bauernhof-Läden oder Selbstbedienungsmöglichkeiten bei Ausflugsrestaurants an Ruhetagen weiterhin geschätzt, genutzt und weitergeführt werden? Wir hoffen es!
Was möchten die Befragten aus dieser Zeit mitnehmen in die «neue Normalität»?
• Der Terminkalender der meisten Menschen hat sich in den vergangenen Wochen stark verändert: Manche hatten plötzlich viel freie Zeit, während andere sehr viel mehr zu tun hatten. Grund genug, sich darüber Gedanken zu machen, womit man sich in Zukunft wirklich beschäftigen möchte, was einem wirklich wichtig ist und was man «im Leben nach Corona» beibehalten möchte. • Ob erwünscht oder nicht: Die Veränderungen im Alltag luden dazu ein, sich mehr als sonst mit sich selbst zu befassen, sich selbst neu kennenzulernen und auch mal «den Kopf auszumisten»: Welche Hobbys möchte ich ausüben? Welche Vereinstätigkeit ist mir wichtig? Was brauche ich wirklich im Leben und wie wollen wir als Familie zusammenleben? Und wie will ich gerne arbeiten?
Und nicht zuletzt: Welches sind meine persönlichen «Energiefresser» und wie kann ich mich von diesen lösen? Sich diese Fragen von Zeit zu Zeit bewusst zu stellen, ist sicherlich auch in Zukunft sinnvoll.
• Das gewohnte «Schneller, weiter, höher, mehr»–Denken wurde unterbrochen. Plötzlich war Menschlichkeit gefragt und plötzlich zeigte sich auch, welche Berufe und Dienstleistungen systemrelevant sind. Diese werden endlich wertgeschätzt. Hoffentlich nicht nur mit Applaus.
• Mitzunehmen in die «neue Normalität» lohnt sich auch der in vielen Bereichen erlebte Zusammenhalt, das Verständnis für und das Achten auf die Bedürfnisse anderer: ein respektvolles Miteinander.
Die vergangenen Wochen haben es deutlich gezeigt: Für Nähe und Freundlichkeit braucht es kein Händeschütteln, sondern Achtsamkeit und etwas Sonne im Herzen.
In diesem Sinn wünscht Ihnen der Vorstand des KMU Waldenburgertal viel Sonnenschein und gute Gesundheit. Übrigens: An den Sonntagen vom 16. August und 13. September öffnen Läden für Sie ihre Türen! Nutzen Sie die Gelegenheit und schauen Sie vorbei!
Martina Bloch und Katrin Baden