Poststellen sind gesichert
23.05.2020 BaselbietNeue Konzernstrategie ohne Überraschungen
Die neue Konzernstrategie der Post hat für das Oberbaselbiet kaum Auswirkungen: Die Post will alle ihre Filialen weiter betreiben – nur in Läufelfingen wird es noch eine Änderung geben. Zudem werden die sogenannten Postagenturen weiter ...
Neue Konzernstrategie ohne Überraschungen
Die neue Konzernstrategie der Post hat für das Oberbaselbiet kaum Auswirkungen: Die Post will alle ihre Filialen weiter betreiben – nur in Läufelfingen wird es noch eine Änderung geben. Zudem werden die sogenannten Postagenturen weiter gestärkt.
Severin Furter
Mit der neuen Strategie für die Jahre 2021 bis 2024 ende der Kahlschlag bei den Filialen. Die Aussage von Urs Schwaller, dem Verwaltungsratspräsidenten der Schweizerischen Post, sorgte vergangene Woche landesweit vielerorts für Erleichterung. Nachdem die Post in der Vergangenheit auch im Oberbaselbiet mehrere Filialen geschlossen hat, soll damit nun Schluss sein.
Für die neue Strategieperiode sieht die Post vor, nur noch jene Änderungen zu vollziehen, die bereits in der alten Strategie geplant wurden: «Zu diesen noch zu überprüfenden Filialen gehört im Oberbaselbiet einzig der Standort Läufelfingen», sagt Post-Mediensprecher Markus Werner auf Anfrage der «Volksstimme».
Seit längerer Zeit sieht die Post vor, die Filiale im südlichen Homburgertal zu schliessen. Seit 2016 hat der Gemeinderat von Läufelfingen immer wieder Gespräche und Verhandlungen mit der Post geführt, damit die Filiale im Dorf bleibt. «Wir werden die begonnenen Gespräche mit der Gemeinde Läufelfingen fortführen und eine neue Lösung für das Postangebot suchen», sagt Werner.
Geplant ist, dass die Post künftig – frühestens ab Ende 2021 – als Agentur in einem Ladengeschäft untergebracht wird, sobald die Entwicklung des Kohler-Areals abgeschlossen ist. Dies kündigte der ehemalige Läufelfinger Gemeindepräsident Dieter Forter bereits vor ein paar Monaten in der «Volksstimme» an.
Qualität der Agenturen steigern
Läufelfingen bleibt damit die einzige Gemeinde im Oberbaselbiet, in der sich am bestehenden Angebot etwas ändern wird. Die von der Post eigenbetriebenen Filialen in Bubendorf, Gelterkinden, Lausen, Oberdorf und Sissach bleiben bestehen. Ebenso sind bei den Postagenturen keine Änderungen geplant. Agenturen gibt es in der Region – oftmals kombiniert mit einem Ladengeschäft – bereits in Buckten, Diegten, Hölstein, Reigoldswil, Tenniken, Thürnen, Ziefen und Zunzgen.
Die Agenturen seien wichtige Zugangspunkte zum Angebot der Schweizerischen Post. So wird laut Markus Werner künftig weiter in die Qualität der Agenturen investiert. Gezielte Schulungen des Personals und eine kundenfreundliche Infrastruktur sollen die Zufriedenheit der Kundschaft steigern. Denkbar ist zudem, dass die Anzahl Postagenturen noch steigen wird: «Wir werden das Netz weiter ausbauen», sagt Werner.
Ihre klassischen Filialen will die Post zudem für die Angebote von Dritten öffnen – beispielsweise für Dienstleistungsunternehmen oder Behörden. So begeht die Post künftig auch den umgekehrten Weg: Anstatt ihre Dienstleistungen bei Partnern anzubieten, können Letztere das Gleiche in den klassischen Poststellen tun. Um dies möglich zu machen, lagert der Postkonzern seine Filialen in eine eigene Aktiengesellschaft aus.
Postauto-Angebot bleibt unverändert
sf. Die neue Unternehmensstrategie der Post ändert im Oberbaselbiet nichts am Angebot der Postauto AG. Die Linien ab Gelterkinden werden wie bisher weitergeführt: «Für den Fahrplanwechsel im kommenden Dezember sind keine Veränderungen im Angebot vorgesehen», sagt Post-Sprecher Markus Werner auf Anfrage. Dies trifft im Übrigen auf das ganze Baselbiet zu: Da der Fahrplan 2020 auch für 2021 gilt, verzichtet der Kanton Basel-Landschaft auf ein ausserordentliches Fahrplan-Vernehmlassungsverfahren in diesem Jahr. So wird die nächste ordentliche Fahrplanvernehmlassung für die Fahrplanjahre 2022 und 2023 voraussichtlich im Mai des nächsten Jahres starten.