Ein Baselbieter Spitzenkampf
10.09.2019 Bezirk Sissach, Lausen, SportSchiessen | Philippe Wild ist der beste Pistolenschütze am Kantonalschützenfest
Zum Schluss des Kantonalschützenfestes beider Basel lässt sich Philippe Wild aus Lausen in der Disziplin Pistole 25 Meter als Festsieger küren. Der Zweitplatzierte, Adrian Schaub aus ...
Schiessen | Philippe Wild ist der beste Pistolenschütze am Kantonalschützenfest
Zum Schluss des Kantonalschützenfestes beider Basel lässt sich Philippe Wild aus Lausen in der Disziplin Pistole 25 Meter als Festsieger küren. Der Zweitplatzierte, Adrian Schaub aus Zunzgen, lässt den Wettkampf bis zum Schluss spannend bleiben.
Joshua Moser
«Wie funktioniert das überhaupt?», stellt ein Zuschauer kurz vor Beginn der Festsieger-Konkurrenz Pistole 25 Meter die Frage nach dem Modus. Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: «Sie schiessen und dann ‹chlöpfts›.» Obwohl es aus Sicht des Laien so aussieht, ist diese Erklärung zu einfach gefasst.
Bevor erste Schüsse fallen, werden die Zuschauer des Kantonalschützenfestes (KSF) beim Sissacher «Limperg» mit Ohrenschützern ausgestattet und betreten einen noch fast leeren Raum. Hinter der Zone, in der die Schützen ihren Wettbewerb austragen, befinden sich einige Pulte. Personen eilen umher und nehmen alle nötigen Einstellungen auf den Notebooks vor. So sollen die Zuschauer auf der bereits angeschalteten Leinwand die Live-Resultate, die vom Notebook aus zugeschaltet werden, sehen können.
Wenig später stellen sich die Schützen vor dem Schiessstand im Raum auf und werden vorgestellt. Das Ganze findet in ruhiger und gelassener Atmosphäre statt und niemand ist um einen Spruch verlegen.Nicht umsonst bezeichnete Max Rieder, der Präsident der Schützenkommission, die Schützinnen und Schützen als «eine grosse Familie». 4200 Personen haben in den vergangenen drei Wochen an den Wettkämpfen teilgenommen, wie OK-Präsident Caspar Baader mitteilte, als auch der letzte Schuss verhallt war.
Zusätzlich trugen 620 Freiwillige zur Durchführung der Veranstaltung bei. Das Organisationskomitee verkündete stolz, dass das KSF ohne eine Verletzung durchgeführt werden konnte.
150 Sekunden und ein Shoot-off
Nun schreiten immer mehr Zuschauer in den Raum, in dem der Festsieger mit der Pistole auf 25 Meter auserkoren wird. Auch Laien finden Interesse an der Veranstaltung. Schützen, die den Wettbewerb hinter sich haben, gesellen sich gerne zum Publikum. Ein paar Probeschüsse und ein «Gut Schuss!», dann gehts los: Auf Befehl feuern die neun qualifizierten Final-Schützen fünf Schüsse auf die Zielscheiben. 150 Sekunden dauert ein Durchgang, danach werden die Punkte gezählt. Nach dem zweiten Durchgang scheidet der erste Kandidat mit der niedrigsten Gesamtpunktzahl aus dem Wettbewerb aus.
Von Beginn an liegt der Zunzger Adrian Schaub in Führung, wenn auch nur knapp, da sich die anderen Schützen ebenfalls sehr treffsicher zeigen. Schaub, der drei Tage zuvor bei der Elite mit der Sportpistole Schweizer Meister geworden ist, führt die Rangliste fortan an. Erst nach der fünften Runde liegt Philippe Wild aus Lausen vorne.
Als noch drei Athleten im Rennen sind, wird es noch spannender. Da Schaub dieselbe Anzahl Punkte wie Konkurrent Marc Wüthrich hat, geht es ins Shoot-off: Beide erhalten fünf zusätzliche Schüsse, die den Ausscheidenden bestimmen. Der Zunzger kann das Shoot-off zu seinen Gunsten entscheiden. Allerdings reicht die Gesamtpunktzahl nach einem weiteren Durchgang nicht, um Schaub zum Sieger zu küren. Ein anderer Baselbieter darf sich deshalb feiern lassen. Philippe Wild aus Lausen gewinnt und liefert einen letzten Höhepunkt am 27. Kantonalschützenfest beider Basel. Er sorgt für einen aus regionaler Sicht erfolgreichen Abschluss des dreiwöchigen Anlasses.