Erbaut, erblüht – aufgegeben und dem Schicksal überlassen
12.07.2019 Baselbiet, Gesellschaft, SerienSerie | Die 77 bekannten und vermuteten Burgenstandorte im Kanton Baselland im Überblick
Bezirk Laufen
Alt Biederthal (Burg i.L.): Burgstelle südlich über dem Dorf am Westende des Felsgrats. Geringe Mauerspuren auf dem Felskopf. ...
Serie | Die 77 bekannten und vermuteten Burgenstandorte im Kanton Baselland im Überblick
Bezirk Laufen
Alt Biederthal (Burg i.L.): Burgstelle südlich über dem Dorf am Westende des Felsgrats. Geringe Mauerspuren auf dem Felskopf. Erbaut vermutlich im 12. Jh. von den Herren von Biederthal, 1168 Besitz der Habsburger, wohl im 13. Jh. aufgelassen (aufgegeben).
Angenstein (Duggingen): Burganlage auf breitem Felskopf in der Klus der Birs. Donjon mit Tuffsteinverkleidung (nach 1286), westl. Anbau (1562), übrige Bauten 19. Jh. Um 1320 geteiltes Lehen der Grafen von Thierstein und von Habsburg-Laufenburg. Mehrere Brände, zuletzt 1985 grosszügig renoviert und zu Wohnungen umgestaltet. Besitz der Stadt Basel.
Bännlifluh (Wahlen): Burgstelle am Westende des Felsgrats der Bannfluh auf einem Felskopf. Mauerreste eines turmartigen Gebäudes, an der Ost-Seite ein natürlicher (?) Graben. Keine urkundliche Erwähnung.
Bännlifels (Wahlen): Burgstelle auf dem Felsgrat der Bannfluh. Rest eines Turmbaus, wohl mittelalterlich. Kleinfund aus römischer Zeit. Keine urkundliche Erwähnung.
Bärenfels (Duggingen): Burgruine auf dem Felsgrat östlich der Burg Angenstein. Wehranlage, aus drei Burgruinen bestehend, mit tiefem Halsgraben, zahlreichen Mauerspuren und künstlich bearbeiteten Felspartien. Sitz der Herren von Aesch, später von Bärenfels aus dem Wiesental (Baden-Württemberg). Vermutlich 1356 zerstört.
Schloss Biederthal (Burg i.L.): südlich über dem Dorf am Ostende des Felsgrats. Langgestreckte Schlossanlage mit wehrhaftem Palas, Rundturm, Hof und Wohnbauten, südlich davon die heute als Dorfkirche genutzte Schlosskapelle (17./18. Jh.) Gegründet wohl Mitte 13. Jh. durch die Herren von Biederthal zu Ratolsdorf. Umgebaut im 16./17. Jh., renoviert um 1900 und 1970 bis 1975. In Privatbesitz.
Biederthal II (Burg i.L.): Burgstelle auf dem östlichen Ende des Felssporns, Spuren einer einstigen Burganlage in Form von Felsbearbeitungen und Mörtelresten. Vermutlich für den Bau von Schloss Biederthal vollständig abgetragen.
Hof Laufen: Ehemaliger Dinghof des Bischofs von Basel. 1459–1792 Sitz des Untervogts der Vogtei Zwingen. Neubau des heutigen Amtshauses um 1600.
Neuenstein (Wahlen): Burgstelle zwischen Stürmenkopf und Bännli ob der Strasse von Wahlen nach Grindel. Reste der Umfassungsmauer mit Torbogen, ein Wohnbau und Zisterne. Ehemaliger Sitz der Herren von Neuenstein, erbaut wohl Mitte 13. Jh., 1411 zerstört, 1438 wiederaufgebaut. Wohl Ende 15. Jh. aufgelassen.
Schönenberg (Burg i.L.): Burgstelle südlich über dem Dorf auf der höchsten Erhebung des Felsgrats zwischen Schloss Biederthal und den Burgstellen Burg und Alt Biederthal. Geringe Mauerreste der Umfassungsmauer. Um 1230 erbaut durch die Grafen von Pfirt, 1356 beschädigt und vermutlich danach aufgelassen.
Schloss Zwingen: auf drei Inseln in der Niederung der Birs westlich des Dorfs. Torturm der Vorburg, Kapelle und Hauptbau mit Rundturm. Erbaut um 1240 von den Freiherren von Ramstein, 1457–1793 bischöflicher Vogteisitz. Um- und Ausbauten im 16./17. Jh. In Privatbesitz.
Bezirk Arlesheim
Schloss Benken (Biel-Benken): am Westrand des Dorfs. Ehemaliges Weiherhaus (13. Jh.) der Ritter Schaler v. Benken (erwähnt um 1270), 1446 verbrannt und wiederhergestellt. 1780 abgebrochen und Gräben aufgefüllt. Das heutige «Schlösschen» ist ein Teil der ehemaligen Ökonomie.
Schloss Binningen: Am Südrand des Dorfkerns. Viereckbau mit zwei erhaltenen ehemaligen Rundtürmen. Vorburg und Wassergraben sind verschwunden. Ehemalige Wasserburg erbaut 1292/93, im Besitz verschiedener Basler Patrizierfamilien, Neubau 1414/15. Seit 1960 im Besitz der Gemeinde, renoviert 1963/64 und 1998.
Hintere Birseck (Arlesheim): Burgstelle auf felsigem Grat südlich der Burg Reichenstein. Geringe Mauerreste erhalten. Erwähnt im 13. Jh. vermutlich im 14. Jh. aufgelassen.
Mittlere Birseck (Arlesheim): Burgruine auf felsigem Grat südlich der Burg Reichenstein. Reste eines Rundturms, erwähnt im 13. Jh., 1292 als verfallen bezeichnet.
Blarer-Schloss (Aesch): Schloss im Ortskern, Bau mit zwei Rundtürmen und Treppenturm. Erbaut 1604 bis 1607 für die Familie Blarer v. Wartensee, 1702– 1792 Wohnsitz des bischöflichen Landvogts nach der Aufgabe der Burg Pfeffingen. 1851 bis 1958 Schulhaus, heute Gemeindeverwaltung.
Schloss Bottmingen: am Südwestrand des Dorfs. Rechteckige Anlagen mit Innenhof und ehemals vier runden Ecktürmen. Zugang über Weiher mit Fallbrücke. Gegründet Ende 13. Jh. Sitz von bischöflichen Ministerialen, 1406 zerstört und wiederaufgebaut. 1720 Umbau im Barockstil zur heutigen Gestalt umgebaut.
Engenstein (Pfeffingen): Burgruine auf Felskopf über dem Klusertal westlich des Dorfs. Mauerreste eines Turms mit aus dem Felsen geschrotetem Kellerraum. 1968–75 Ausgrabung und Konservierung.
Fröschenegg (Muttenz): Burgstelle von Weiherschloss zwischen Muttenz und Birs. Erbaut um 1406 durch Bischof Hartmann Münch von Münchenstein, im 15. Jh. aufgelassen. Im Gelände nicht mehr erkennbar.
Frohberg (Aesch): Burgruine auf langgestrecktem Höhenrücken am oberen Ende des Klusertals. Ruine mit zweiteiligem Hauptgebäude und weitläufiger Ringmauer. Vermutlich im 13. Jh. erbaut durch die Ritter Schaler von Benken, im 14. Jh. aufgelassen.
Fürstenstein (Ettingen): Burgruine auf felsigem Grat südöstlich von Hofstetten. Spärliche Mauerreste einer oberen und einer unteren Burg. Möglicherweise Gründung im 13. Jh. durch die Herren von Rotberg. 1412 von den Baslern zerstört.
Schloss Münchenstein: Burgruine über dem Dorf auf einer Felsrippe. Spärliche Mauerreste und Teile der Umfassungsmauer, in die einst auch das Dorf einbezogen war. Erbaut vor 1270 durch die Adelsfamilie Münch. 1515 von der Stadt Basel erworben, 1798 auf Abbruch verkauft. Teile der Unterburg hinter der Trotte 1996 freigelegt und konserviert.
Münchsberg (Pfeffingen): Burgruine auf einem langgestreckten Felsgrat über dem Eingang des Klusertals westlich des Dorfs. Geringe Mauerspuren eines viereckigen Wohnturms. Wohl Mitte des 13. Jh. gegründet von der Adelsfamilie Münch, erwähnt 1300. Wohl im 15. Jh. aufgelassen.
St. Arbogast Muttenz: Kirchenburg im Zentrum des Dorfs. Gezinnte Ringmauer mit zwei Tortürmen (um 1420). Kirche gegründet im 11. Jh. Anfangs des 15. Jh. von den Münch von Münchenstein zur Wehrkirche ausgebaut.
Pfeffingen: Ruine südlich über dem Dorf am Rand der Birsklus. Hoher Wohnturm (erbaut 1385–1390) sowie Reste der Ring- und Schildmauer mit Ökonomiebauten. Toranlagen mit Doppeltürmen um 1460, gotischer Verwaltungsbau um 1571. Gegründet wohl im 11. Jh., erwähnt 1135. Sitz der Grafen von Saugern und ab Ende 12. Jh. der Grafen von Tierstein. Neubau im 13. Jh. durch Toranlagen ergänzt. 1522–1764 Sitz der bischöflichen Landvögte. Restauriert 1931 und 2013-2017.
Reichenstein (Arlesheim): Burg auf Felskopf nordöstlich des Dorfs mit Wohnturm und Bergfried. Gegründet wohl um 1200 durch die Grafen von Frohburg, erwähnt 1239, nach 1245 an die Adelsfamilie Reich. Verfallen Ende 15. Jh., Rekonstruktion 1932/33. Nicht zugänglich. Im Besitz der Gemeinde Arlesheim.
Schalberg (Pfeffingen): Burgruine auf länglichem Felsrücken am Südrand des Klusertals mit Ringmauer, Rundturm und Fundamentenresten verschiedener Bauten. Gegründet wohl Mitte 13. Jh. von der Adelsfamilie Schaler, um 1300 bischöfliches Lehen, wohl nach 1400 aufgelassen. Restaurierung 1975.
Therwil: vermutete ehemalige Wasserburg der Edlen von Therwil (erwähnt 1255) hinter der Oberen Mühle. Heute verschwunden.
Vordere Birseck (Arlesheim): Burgruine auf Felssporn südöstlich des Dorfs beim Eingang in die Ermitage. Gezinnte Ringmauer und Rundturm (1243/44), Rittersaal (1810/1903) und Ökonomiebauten. Ab 1239 Besitz der Bischöfe von Basel, 15. Jh. bis 1762 Sitz der bischöflichen Landvögte. 1793 zerstört, 1810/11 wieder aufgebaut. Sanierung 2004.
Hintere Wartenberg (Muttenz): Burgruine auf dem Wartenberg mit Ringmauer, Rundturm und Wohnbau. Wohl Anfang 13. Jh. errichtet, 1379 als österreichisches Lehen an Basler Patrizierfamilien, im 15. Jh. aufgelassen. Restaurierungen seit 1939.
Mittlere Wartenberg (Muttenz): Burgruine auf dem höchsten Punkt des Wartenbergs mit mehrgeschossigem Wohnturm, von Graben umgeben. Gegründet Ende 12. Jh., vermutlich von den Homburger Grafen, im 15. Jh. aufgelassen. Restaurierungen 1930er- bis 1950er-Jahre.
Vordere Wartenberg (Muttenz): Burgruine am Nordende des Wartenbergs. Reste der Ringmauer mit Toreingang, von Türmen und einer Zisterne. Vermutlich eine burgundische Königsburg des 10. Jh. Spätestens im 11. Jh. gegründet als Lehen des Bistums Strassburg an die Homburger Grafen, Anfang 15 Jh. aufgelassen. Restaurierungen seit 1933.
Bezirk Liestal
Alt Schauenburg (Frenkendorf): Burgruine auf dem «Chleiflüeli» westlich von Bad Schauenburg. Fundamentenreste von Schildmauer und Wohnbau (um 1275). Vermutlich jüngerer Sitz (13./14. Jh.) der Herren v. Schauenburg. 1976/77 teilweise ausgegraben und konserviert.
Altenberg (Füllinsdorf): Burgruine auf bewaldetem Grat östlich über Füllinsdorf. Markanter Burghügel mit zwei Halsgräben. Um 1000 Bau eines gemauerten Wohnturms mit Umfassungsmauer und Toranlage sowie hölzernem Wohnbau, um 1050 Zerstörung durch Brand und Wiederaufbau, zu Ende des 11. Jh. aufgelassen. Ausgrabungen und Konservierungen 1982 und 1986/87.
Altschloss (Ramlinsburg): Burgstelle südlich des Dorfs auf bewaldetem Hügel. Dreiseitiger Ringgraben und Burghügel mit spärlichen Mauerresten. Möglicherweise ehemaliger Stammsitz der Herren von Bubendorf BrBrBrBrBr (13./14. Jh.).
Burghalden (Liestal): Burgruine am Schleifenberg (10.–12. Jh.) mit Kapelle, Graben und Ringmauer. 1965–1969 und 1978 Teilgrabungen.
Furlen (Lausen): Vermutete Burgstelle eines Einzelhofes in einer Mulde südlich des Dorfs. Im Gelände keine Spuren einer Befestigung erkennbar. Herren von Furlen, erwähnt 1235/1258.
Freihof Liestal: Burgstelle in der Nordwestecke des mittelalterlichen Stadtareals. Ehemalige Stadtburg und Adelssitz (13. Jh.). 1735 abgebrochen und 1779 Neubau der Stadtschreiberei, dem heutigen Regierungsgebäude.
Gutenfels (Bubendorf): Burgruine auf isoliertem Felskopf in einem Seitental der Hinteren Frenke. Reste eines rechteckigen Wohnturms. Gegründet um 1230/40 durch die Herren von Eptingen. Mitte 14. Jh. aufgelassen. Grabungen und Restaurierungen 1960-72.
Madlen (Pratteln): Burgruine auf dem Adlerberg südlich über dem Dorf. Doppelter Wall und Graben und Mauerspuren von Wohnturm und Ringmauer. Gegründet im 13. Jh. von den Herren von Eptingen, erwähnt 1288, 1356 zerstört. 1939/40 ausgegraben.
Neu Schauenburg (Frenkendorf): Burgruine auf einem Felskopf nördlich über Bad Schauenburg. Ruinen einer unregelmässig verlaufenden Ringmauer. Gegründet wohl im 12. Jh. durch die Herren von Schauenburg, im 15./16. Jh. aufgelassen. Privatbesitz.
Schloss Pratteln: intaktes Schloss am Nordrand des Dorfkerns. Gebäudekomplex mit Toranlage im Süden und Mauergürtel mit Eckbastionen. Erbaut im 13. Jh. von den Herren von Eptingen. 1384 und 1468 verwüstet und wiederaufgebaut. Zur heutigen Form ausgebaut im 16./17. Jh. Heute im Besitz der Gemeinde Pratteln.
Schloss Wildenstein (Bubendorf):
auf einem Felssporn südlich des Dorfs. Kernburg mit rundem Wohnturm und Zwinger mit Tor. Vorburg mit weitläufiger Ringmauer, zwei Rundtürmen und dem Wohnhaus. Gegründet wohl 13. Jh. durch die Herren von Eptingen, erwähnt 1293. Zerstört 1334, Wiederaufbau um 1340. Seit 1993 in Kantonsbesitz.
Ziefen: Anstelle der Kirche befand sich der Überlieferung nach eine mittelalterliche Burgstelle, bei Sondierungen um die Kirche 1968 wurden Siedlungsspuren aus dem 11./12. Jh entdeckt.
Bezirk Sissach
Alt Schloss (Rünenberg): vermutete Burgstelle auf länglicher Hügelkuppe am Rand des Stierengrabens. Burghügel mit zwei Abschnittsgräben. Bei Sondierung 1960 Keramik festgestellt. Möglicherweise nicht vollendetes Refugium.
Vordere Bischofstein (Sissach): Burgruine auf Felsgrat nördlich des Dorfs. Konservierte Mauerreste von Rundturm, Ringmauer und Wohnbauten, zwei Zisternen. Erbaut um 1250 von den Herren von Eptingen, nach dem Erdbeben von 1356 aufgelassen. 1937/38 Ausgrabung und Konservierung.
Farnsburg (Buus/Ormalingen/Hemmiken): Burgruine auf dem Farnsberg. Ausgedehnter Bau mit Schildmauer, Türmen, Nebenbauten und Ringmauer. Gegründet um 1330 durch die Grafen v. Tierstein, 1461–1798 Sitz der Basler Landvögte, 1798 verbrannt. Renovationen ab 1930/31 sowie 2002/03 und 2013.
Neu Homberg (Läufelfingen): Burgruine auf schmalem Felsgrat nördlich des Dorfs. Langgestreckte Anlage mit Wohnturm 1. Hälfte 14. Jh., Geschützturm und Zwingeranlagen des 15./16. Jh.. Gegründet um 1240 von den Grafen von Neu Homberg, 1400 bis 1798 Sitz der Basler Landvögte, zerstört 1798. Restaurierungen 1930 bis 1956 und 2008 bis 2010.
Itkon (Böckten/Sissach): Burgstelle auf dem Felsgrat des Kienbergs nördlich der Ruine Bischofstein. Ausgrabungen 1937/38, Bodenfunde belegen Besiedlung 12. Jh. bis 1250. vermutete Burgstelle; angeblich festes Haus im Pfarrhaus. Herren von Kirchberg, erwähnt 1226.
Maisprach: ehemalige Burgstelle aus dem 12./13. Jh. durch Sondierungen 1936 und 1975/76 nachgewiesen. Herren von Maisprach; erwähnt im 13. Jh.
Oedenburg (Wenslingen): Burgruine über Tecknau in markanter Spornlage. Halsgraben, Spuren mehrerer Türme und Toranlage. Erbaut wohl um 980, um 1180 aufgelassen. Keine urkundliche Erwähnung. Ausgrabungen und Konservierungen 1941–43, 1968 und 1979–80.
Scheidegg (Gelterkinden): Burgruine auf bewaldetem Grat südlich des Dorfs. Reste von Wohnturm mit runden Eck-Risaliten, Ringmauer und Zisterne. Erbaut Anfang 13. Jh., um 1320 durch Brand zerstört. 1970/71 ausgegraben und konserviert.
Sissach: vermutete Burgstelle in der Flur «uf dr Mur». 1934 Fundamentreste eines Gebäudes aus dem 13./14. Jh. entdeckt, Erwähnung eines Steinhauses 1226. Der Überlieferung nach Standort einer mittelalterlichen Burg.
Weiherhaus (Gelterkinden): vermutetes Weiherhaus am Eibach, wo die Rünenbergerstrasse den Bach überquert. Erwähnt im 14./15. Jh. als Sitz von Walther, Ritter von Gelterkinden.
Zeglingen: Burgstelle östlich ob dem Hof Erlimatt auf spornartiger Felskuppe. Burganlage mit erhöhtem, abgeplattetem Felskopf und tieferliegender Terrasse; Halsgraben. Zeitstellung unbekannt.
Zunzger Büchel: Burgstelle am Rand der Talterrasse über dem Dorf. Gut erhaltene Motte mit geringen Spuren von Holzbauten (10. Jh.), Aussenwerke durch Bau der Autobahn zerstört.
Bezirk Waldenburg
Wohnturm Diegten: Burghügel nordwestlich der Kirche. Mauerreste des ehemaligen Wohnturms 1703 für den Bau des Pfarrhauses abgebrochen. Ehemaliger Sitz der Herren von Diegten, erbaut wohl Anfang 13. Jh. 1462 von Solothurnern verbrannt, 1482 an Basel übertragen.
Gerstelfluh (Waldenburg): Auf dem felsigen Grat östlich der Ruine Waldenburg. Bronze-/latenezeitliche Höhensiedlung mit Resten von Befestigungen. Sondierungen 1968/74 mit Nachweis einer mittelalterlichen Wehranlage des 12. Jh.
Gürblen (Bennwil): vermutete Burgstelle eines ehemaligen Weiherhauses in der Talniederung. Genauer Standort unbekannt. Herren von Gürblen, erwähnt um 1200. vermutete Burgstelle; ehemaliges Weiherhaus in der Sonnmatten westlich des Dorfs. Herren von Lampenberg, erwähnt 1244. Im Gelände nicht erkennbar.
Mörlifluh (Liedertswil): Burgstelle auf abgesetztem Felssporn. Spuren in Form eines Halsgrabens sowie Kleinfunde des 10. bis 12. Jh. Vermutlich im Zusammenhang mit der Ausbeutung der benachbarten Erzvorkommen in der Waldweid erbaut.
Ränggen II (Diegten): Burgstelle auf dem höchsten Punkt des Ränggengrats. Spärliche Mauerreste; wohl 11. bis 13. Jh., zerstört durch Brand, erwähnt 1413.
Ränggen III (Diegten): Burgstelle auf breitem Plateau des nördlichen Ausläufers des Ränggenbergs. Spärliche Mauerreste von Hauptgebäude und Ringmauer. Um 1250 ausgebrannt und verlassen.
Ramstein (Bretzwil): Burgruine auf mächtigem Felskopf über dem Dorf. Mauerreste von Ringmauer, rundem Bergfried und einer Zisterne. Ehemalige Burg der Herren von Ramstein, erbaut im 12. Jh., 1303 zerstört, 1310 wieder aufgebaut. 1518 von der Stadt Basel erworben, Landvogteisitz bis 1673.
Reifenstein (Reigoldswil): Burgruine auf einem Felskopf östlich des Dorfs. Konservierte Mauerreste von Wohnturm und Ringmauer. Ehemaliger Sitz (13./14. Jh.) der Herren von Reifenstein (erwähnt 1145). Wohl Ende 14. Jh. aufgelassen. Restaurierung 1933-36 und 2010.
Riedfluh (Eptingen): Mauerreste einer Grottenburg am Fuss des Ränggenmassivs nordöstlich von Hof Hasel. Mitte 11. bis 12. Jh. besiedelt, durch Brand zerstört. Möglicherweise älterer Sitz der Herren von Eptingen. Ausgrabungen und Konservierungen 1968 und 1981-83.
Rychenschwil (Reigoldswil): vermutete Burgstelle am südlichen Ausgang des Dorfs. Der Überlieferung nach Standort einer Burg. Herren von Reigoldswil erwähnt 1226/37. Im Gelände nicht erkennbar.
Schanz (Eptingen), auch Ältere Wild-Eptingen: Burgstelle auf dem höchsten Punkt des Hügels nördlich über dem Dorf. Halbseitiger Ringwall, Ringgraben und Reste eines Turms. Gegründet wohl im 11./12. Jh. von den Herren von Eptingen.
Schanz (Waldenburg): ehemalige Burg, erwähnt 1165, vermutlich vor 1300 abgegangen. Das Gelände ist heute überbaut.
Titterten: Burgstelle mit kegelförmigem Hügel östlich des Dorfs (Belzenchäppeli). Halsgraben und Plateau mit geringen Mauerspuren. Vermutlich Sitz der Herren von Titterten (erwähnt 1246), vor 1356 aufgelassen.
Waldenburg: Burgruine auf dem Felsgrat Gerstel-Rehhag östlich über dem Städtchen. Ruine mit Turm (um 1200), kompaktem Wohnbau und Ringmauer mit Tor. Erbaut wohl Ende 12. Jh. von den Grafen von Frohburg; erwähnt 1265. 1400 bis 1798 Basler Landvogteisitz. Restaurierungen 1929-31.
Steinhaus Waldenburg: Wohnturm/ festes Haus am Nordrand des Städtchens, vermutlich am Platz des heutigen Pfarrhauses. Erwähnt 1244, Besitz der Herren von Lampenberg.
Witwald (Eptingen), auch Jüngere Wild-Eptingen: Burgruine auf breitem Felssporn nördlich des Dorfs auf zwei Geländestufen, bestehend aus Turm, Wohntrakt, Zisterne und Torbau. Gegründet wohl im 13. Jh. durch die Herren von Eptingen, erwähnt 1398. Mehrfache Zerstörung durch Brand. Nach Übergang an Basel 1487 aufgelassen. Restaurierung 1909 und 2018.
Beschriebe aus «Burgenkarte der Schweiz»