Optionen zur Überbauung sollen auf den Tisch
Eigentlich hatte der Gemeinderat nur eine allgemeine Information zum Vorgehen betreffend Überbauung «Chilchacher» traktandiert. Die Gemeindeversammlung beschliesst jedoch mit grossem Mehr, dass eine Paritätische Kommission die Optionen ...
Optionen zur Überbauung sollen auf den Tisch
Eigentlich hatte der Gemeinderat nur eine allgemeine Information zum Vorgehen betreffend Überbauung «Chilchacher» traktandiert. Die Gemeindeversammlung beschliesst jedoch mit grossem Mehr, dass eine Paritätische Kommission die Optionen für den «Chilchacher» prüft.
Yvonne Zollinger
Die von der Stiftung Kirchengut geplante Überbauung auf dem «Chilchacher» stösst in Tenniken weiter auf Widerstand. Nach ihrer Petition vom vergangenen Herbst «Für einen verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Landressourcen» überrascht das «Chilchacher-Komitee Tenniken» den Gemeinderat an der Gemeindeversammlung mit der Forderung nach einer Paritätischen Kommission. Diese soll nicht nur eine eventuelle Überbauung diskutieren, sondern auch Grundsätzliches klären, wie zum Beispiel die Auswirkungen einer Überbauung mit 50 bis 70 Wohnungen auf Dorf und Landschaft. Der Tenor aus den Reihen der Votanten an der Gemeindeversammlung glich sich, wenn er auch mit verschiedenen Argumenten vorgetragen wurde: Der «Chilchacher» soll nicht ohne das Abwägen allfälliger anderer Optionen überbaut werden.
Franziska Buonfrate, Präsidentin der Kirchenpflege der Reformierten KirchgemeindeTenniken-Zunzgen und Mitglied des «Chilchacher-Kommitees», gab zu bedenken, dass auch hinter die Rentabilität einer so grossen Überbauung ein Fragezeichen gesetzt werden müsse. In den letzten zwei Jahren sei die Einwohnerzahl Tennikens rückläufig. Gleichzeitig steige der Lehrwohnungsbestand im Diegtertal.
Eine Paritätische Kommission, die aus drei bis vier Befürwortern und ebenso vielen Gegnern einer Überbauung am «Chilchacher» besteht, soll bis zur Gemeindeversammlung im November eine Auslegeordnung erstellen, was am «Chilchacher» möglich und erwünscht ist. Das «Chilchacher Komitee Tenniken» schliesst dabei nicht aus, dass ein Kompromiss gefunden wird, der auch eine Form der Überbauung vorsehen könnte. Wichtig sei, alle Optionen zu kennen, bevor man sich für etwas entscheide.
Der vom «Chilchacher-Komitee» auf die Traktandenliste gehobene Vorschlag wurde von der Gemeindeversammlung mit grosser Mehrheit zugestimmt. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe werden zum einen Teil vom Gemeinderat und aus der Bevölkerung und zum anderen Teil vom «Chilchacher-Komitee» bestimmt.
Die Gemeindeversammlung bewilligte ausserdem den Nachtragskredit von 96 000 Franken für den Neubau einer Wasserleitung. Diese ist als erster Teil für die geplante Verbindung nach Zunzgen gedacht, die bei Engpässen und Notsituationen die Trinkwasserversorgung sicherstellen soll.