Beträchtliche Erfrierungen
ch. Die beiden Frostnächte von Anfang Woche haben den Reben im Baselbiet mehr zugesetzt, als zunächst angenommen. Das Spätfrostereignis in der Nacht auf Dienstag sei etwas glimpflicher verlaufen als jenes in der Nacht zuvor, sagt ...
Beträchtliche Erfrierungen
ch. Die beiden Frostnächte von Anfang Woche haben den Reben im Baselbiet mehr zugesetzt, als zunächst angenommen. Das Spätfrostereignis in der Nacht auf Dienstag sei etwas glimpflicher verlaufen als jenes in der Nacht zuvor, sagt Rebbaukommissär Andreas Buser. Die Temperaturen seien um einige Zehntelgrade weniger tief gesunken.
Es habe an Trieben, die dieses Jahr Trauben tragen sollten, an mehreren Orten beträchtliche Erfrierungsschäden gegeben, die den Ertrag beeinträchtigen könnten, so in Sissach, Thürnen, Ettingen, Biel-Benken und Zwingen. Ob die Schäden tatsächlich ertragsrelevant sind, lasse sich erst in einigen Wochen beurteilen, erklärt Buser. «Man muss jetzt abwarten, wie sich betroffene Triebe eventuell doch noch erholen und wie gut die noch schlafenden Nebenaugen austreiben und noch Trauben tragen.» Klar aber sei, dass die Stärke des Frostereignisses nicht annähernd so stark war wie 2017.
Die Situation für den Obstbau habe sich durch die neuerlich frostige Nacht nicht weiter verschlechtert, sagt Hansruedi Wirz. Entwarnung gibt das Vorstandsmitglied des Schweizer Obstverbands aus Reigoldswil gleichwohl nicht. Der weitere Verlauf der Blüte und der Reifung werde erst zeigen, was die Fröste angerichtet haben, zum Beispiel ob sie den Fruchtfall verstärken. Jetzt eine zuverlässige Prognose zu stellen sei daher schwierig.
Wirz hofft nun auf «wüchsiges» Wetter: «Die Feuchtigkeit stimmt, jetzt muss es nur noch einige Grad wärmer werden.» Laut Buser ist die Frostgefahr noch nicht gebannt: Die Nächte auf nächsten Montag und Dienstag seien auch nahe an die Nullgradgrenze hin prognostiziert.