Die Hoffnung lebt beim SV Sissach
17.05.2019 Fussball, Sport, Sissach2. Liga regional: SV Sissach – Amicitia Riehen 2:1 (1:0)
In einem guten und intensiven Fussballmatch zwischen den beiden Tabellenletzten schlägt der SV Sissach den FC Amicitia Riehen mit 2:1 (1:0).
Paul Ulli
«Das war ein Sieg der ganzen Mannschaft. Ich bin ...
2. Liga regional: SV Sissach – Amicitia Riehen 2:1 (1:0)
In einem guten und intensiven Fussballmatch zwischen den beiden Tabellenletzten schlägt der SV Sissach den FC Amicitia Riehen mit 2:1 (1:0).
Paul Ulli
«Das war ein Sieg der ganzen Mannschaft. Ich bin stolz auf euch», sagte SV-Sissach-Trainer Ivano Chiaradia in seiner Kurzbesprechung nach dem aufreibenden Spiel des Tabellenletzten gegen den zweitletzten Amicitia Riehen noch auf dem Spielfeld. Trotz der guten Teamleistung beim 2:1 muss man bei den Oberbaselbietern zwei Spieler herausheben, die im Spiel der letzten Chance die wohl entscheidenden Akzente setzten. So war es in der ersten Halbzeit vor allem Torhüter Cyril Saladin, der mit seinen Paraden den Gegner schier zur Verzweiflung brachte und seine Mannschaft im Spiel hielt.
«Opfer» in dieser Beziehung war Lukas Wipfli. Der Amicitia-Stürmer verlor nämlich gleich drei direkte Duelle mit dem 22-jährigen Schlussmann. Schon nach fünf Minuten sah der bullige Riehener seinen satten Schuss vom Keeper zur Ecke gelenkt. In der 20. Minute konnte Wipfli dann sogar allein auf das Sissacher Tor ziehen, doch wieder hiess der Sieger nach einer mirakulösen Abwehr Saladin. Und nur gerade vier Minuten später ging das Privatduell in die dritte Runde und erneut behielt der Goalie mit seiner Fussabwehr das bessere Ende für sich.
Sissacher Chancen blieben in der ersten halben Stunde Mangelware, ehe Routinier Alban Zeqiri bei seinem Abschluss etwas zu überhastet agierte und knapp neben das Tor zielte. Als dann Teufelskerl Saladin auch noch gegen Marco Ammann Sieger blieb, erwarteten die Zuschauer eine torlose erste Halbzeit. Doch kurz vor dem Pausenpfiff des gut arbitrierenden Refs Arnold leisteten sich die Gäste ein völlig unnötiges Foul im Strafraum an Severin Isler. Sissach-Captain Martin Duttweiler verwandelte den fälligen Penalty eiskalt zu der zu diesem Zeitpunkt doch eher glücklichen Führung.
Dieser Treffer schien die beiden Mannschaften zu Beginn der 2. Halbzeit zu lähmen. Erst bei einem Corner (66.) kam wieder Leben in diese in Sachen Abstieg vorentscheidende Begegnung. Amicitia-Abwehrchef Johannes Gross steigt beim Elfmeterpunkt am höchsten und wuchtet den Ball mit dem Kopf zum Ausgleich in die Maschen.
Eine Punkteteilung aber hätte vor allem dem dritten Abstiegskandidaten Dardania in die Karten gespielt. Und es schien, als hätte dies auch Alex Nyarko, Sohn des Sissacher Assistenztrainers, gewusst, als er elf Minuten vor dem Ende mit einer feinen Einzelleistung und einem schönen Schlenzer in die hohe Torecke Jannik D’Alfonso im Amicitia-Kasten keine Abwehrchance liess und die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben hielt. «Ich hoffe, dass mein Treffer so etwas wie der Schlüssel für den Ligaerhalt sein wird. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir aber auch die letzten vier Spiele gewinnen», sagte der überglückliche Sieg-Torschütze nach dem Schlusspfiff. Auf den rettenden zwölften Rang fehlen dem SVS sieben Punkte.
TELEGRAMM
SV Sissach – FC Amicitia Riehen 2:1 (1:0).
Sportplatz: Tannenbrunn. Zuschauer: 70.
Schiedsrichter: Arnold. Tore: 45.+1. M. Duttweiler (Foulpenalty) 1:0. 66. Gross 1:1. 79. Nyarko jun. 2:1.
Sissach: Saladin; Musliu, Vanne, Presti, Metzger; Caviola, Kaderli (78. Abdurrahim), M. Duttweiler, Nyarko; Zeqiri (78. F. Duttweiler), Isler.
Amicitia Riehen: D’Alfonso ; Oehler, Gross, Straumann, Zidi ; Bregenzer (46. Bischof), Fernandez (81. Märki), Nichele (61. Forgione); Cadalbert (46. D. Wipfli), L. Wipfli; Ammann.
Bemerkungen: Sissach ohne Goldemann, Ledda, Maglio, Coletta, D. und G. Petrovic, Dill, A. und N. Schaffner (alle verletzt). Rickenbacher (Beruf), Federer (Ferien), Masi (Familie). Verwarnungen: 71. Straumann, 73. Vanne, 77. Gross, 85. L. Wipfli, 93. Abdurrahim (alle Foul).