Ein gefühlter Sieg
12.10.2021 Bubendorf, Sport, Fussball2. Liga inter: FC Spiez – FC Bubendorf 4:4 (1:1)
Bubendorf holt in Spiez einen Dreitorerückstand auf und kommt dank eines Elfmetertors tief in der Nachspielzeit doch noch zu einem verdienten Punktgewinn. Matchwinner für die Oberbaselbieter ist wie bereits in der Vorwoche Arjon Ademi mit ...
2. Liga inter: FC Spiez – FC Bubendorf 4:4 (1:1)
Bubendorf holt in Spiez einen Dreitorerückstand auf und kommt dank eines Elfmetertors tief in der Nachspielzeit doch noch zu einem verdienten Punktgewinn. Matchwinner für die Oberbaselbieter ist wie bereits in der Vorwoche Arjon Ademi mit zwei Treffern.
Daniel Heinzelmann
Bei garstigen Verhältnissen auf dem tiefen Spiezer Naturrasen war die Marschroute vor dem Spiel für beide Mannschaften klar. Sowohl Spiez (6 Punkte) als auch Bubendorf (7) waren in der Tabelle dringend auf Punkte angewiesen. Ein Sieg wäre für beide Teams von enormer Wichtigkeit gewesen, die Partie konnte somit als «6-Punkte-Spiel» eingestuft werden.
Es war dann auch eine sehr ausgeglichene erste Halbzeit, welche die 130 Zuschauer im Berner Oberland zu sehen bekamen. Auf Bubendörfer Seite konnte sich vor allem Torwart Clemens Hohl auszeichnen, der seine Vorderleute dreimal mit Glanzparaden im Spiel hielt. Einmal war aber auch Hohl machtlos, was den Spiezern nach 20 Minuten die Führung einbrachte. Bubendorf wusste den Rückstand aber nur wenige Minuten später auszugleichen, als Captain Nicola Brügger eine tolle Kombination über Ari und Schneider verwertete (25.).
Der zweite Durchgang begann für die Elf von Matthias Maeder vielversprechend. Patrik Hersperger – aufgrund von nicht weniger als 13 Absenzen im Kader als Innenverteidiger agierend – setzte einen Freistoss an den Aussenpfosten (47.). Kurz darauf folgten für die Bubendörfer jedoch acht Horrorminuten. Zwischen der 57. und der 65. Spielminute kassierten die Oberbaselbieter drei Gegentreffer, die allesamt ohne Ansage kamen. Besonders das dritte und vierte Gegentor dürften FCB-Schlussmann Hohl ärgern.
Erneuter «doppelter Ademi»
Beim 3:1 sah der Schiedsrichter ein Foulspiel von Hohl, der zuerst den Ball und danach den Gegner traf, was zu einem Elfmeter und dem daraus resultierenden Gegentreffer führte, und beim 4:1 stand der Bubendörfer Keeper zu weit vor dem Tor, sodass ein Spiezer eishockeyverdächtig ins leere Tor traf. So mancher Zuschauer dachte wohl, dass das Spiel mit diesem Treffer entschieden sei. Die Bubendörfer gaben sich aber nicht geschlagen, genährt vom Gedanken, dass sie ja eigentlich voll im Spiel und keineswegs die schlechtere Mannschaft gewesen waren.
Arjon Ademi traf bereits zwei Minuten nach dem vierten Gegentor zum 2:4 und hauchte den Gästen neues Leben ein. Die Partie war nun hektisch und wurde es noch mehr, als Joker Altin Osmani in der 81. Minute per Lob zum 3:4 für den FCB traf. Spiez war nun sichtlich verunsichert und versuchte nur noch, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Und wie bereits in der Vorwoche, als Ademi in der Nachspielzeit gegen Lerchenfeld den Siegtreffer für Bubendorf erzielte, stand der Stürmer auch in Spiez während der letzten Spielminuten wieder im Mittelpunkt: Es lief bereits die 95. Minute, als Ademi im Strafraum bei vollem Tempo von einem Spiezer Abwehrspieler gelegt wurde. Nicht wie gewohnt Patrik Hersperger, sondern Ademi selbst übernahm die grosse Verantwortung und traf zum sehr späten, aber verdienten Bubendörfer Ausgleich. Betrachtet man den Spielverlauf, war es für die Fünflibertaler trotz des nur einen gewonnenen Punktes gar ein gefühlter Sieg.
TELEGRAMM
FC Spiez – FC Bubendorf 4:4 (1:1). Sportplatz: ABC-Zentrum. Zuschauer: 130. Schiedsrichter: Hachim. Tore: 20. Guri 1:0; 25. Brügger 1:1; 56. Bühler 2:1; 60. Wyssen (Elfmeter) 3:1; 64. Guri 4:1; 67. Ademi 4:2; 81. Osmani 4:3; 95. Ademi (Elfmeter) 4:4.
Bubendorf: Hohl; Mundschin, Simon, P. Hersperger, Schwob (76. Osmani); Tschopp, Ari, Anceschi (80. Frey), Schneider, Brügger; Ademi.
Verwarnungen: 37. Ari, 60. Hohl, 69. Guri, 77. Ueltschi, 85. Von Känel, 91. Collard, 93. Wyssen.