Bubendorf kann doch noch gewinnen
05.10.2021 Fussball, Sport2. Liga inter: FC Bubendorf – FC Lerchenfeld 2:1 (0:1)
Dem FC Bubendorf gelingt gegen Lerchenfeld nach vier punktlosen Auftritten der erhoffte Befreiungsschlag. Mit einem Mann weniger verwandelt das Heimteam einen Rückstand durch zwei Tore von Joker Arjon Ademi noch in einen späten ...
2. Liga inter: FC Bubendorf – FC Lerchenfeld 2:1 (0:1)
Dem FC Bubendorf gelingt gegen Lerchenfeld nach vier punktlosen Auftritten der erhoffte Befreiungsschlag. Mit einem Mann weniger verwandelt das Heimteam einen Rückstand durch zwei Tore von Joker Arjon Ademi noch in einen späten 2:1-Heimsieg.
Daniel Heinzelmann
Pure Ekstase herrschte auf dem Sportplatz Brühl, als die gut 160 Zuschauer in der Nachspielzeit Zeugen von Arjon Ademis Schlenzer zum viel umjubelten 2:1 für Bubendorf wurden. Es war dies der späte Siegtreffer in einer hart umkämpften Partie, die auf dem Telegramm mit insgesamt 14 Gelben und einer Gelb-Roten Karte für Bubendorf gehässig auszusehen vermochte, in der Realität aber eigentlich fair war, geleitet von einem streng pfeifenden Schiedsrichter.
Doch der Reihe nach: Die Partie begann äusserst ausgeglichen, beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend. Durch einen Abspielfehler im Bubendörfer Abwehrverbund waren es die Gäste aus dem Bernbiet, die nach einer knappen halben Stunde in Führung gingen (28.). Der Führungstreffer für Lerchenfeld war zu diesem Zeitpunkt weder verdient, noch war er gestohlen. Auch in der Folge war das Spielgeschehen weitgehend ausgeglichen, Bubendorfs Sandro Mundschin scheiterte kurz vor dem Pausenpfiff mit einem Kopfball knapp (45.).
Augenfällig war, dass der Unparteiische beidseitig nicht mit dem Verteilen von Gelben Karten sparte. So sah Bubendorfs Stürmer José Blanco nach einer Stunde für das berühmte eine Foulspiel zu viel den zweiten gelben Karton und musste unter die Dusche. Bubendorfs Spielleiter Matthias Maeder reagierte und wechselte unmittelbar nach dem Platzverweis Arjon Ademi ein, um offensiv neue Impulse zu setzen und mehr Schnelligkeit in den eigenen Reihen zu haben. Nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung wurde ebendieser Ademi von Captain Nicola Brügger auf die Reise geschickt. Ademi schüttelte einen FCL-Verteidiger ab und traf souverän zum 1:1 (66.).
Schlenzer ins Glück
In einem offenen Schlagabtausch wirkten die Gäste vom Gegentreffer nun plötzlich trotz Überzahl verunsichert. Die Schlussphase war dann nichts für schwache Nerven. In der 89. Minute trafen die Gäste in derselben Szene gleich zwei Mal (!) die Latte. Beim ersten Schuss war Bubendorfs Torhüter Clemens Hohl noch dran. Praktisch im Gegenzug setzte Arjon Ademi vor dem Lerchenfeld-Tor zu einem Schlenzer von der Strafraumgrenze an, der für grenzenlosen Bubendörfer Jubel sorgte.
Weil die Fünflibertaler das Spielgeschehen trotz numerischer Unterlegenheit für mehr als 30 Minuten ausgeglichen gestalteten, kann der Bubendörfer Sieg durchaus als verdient angesehen werden. Es ist dies für die Oberbaselbieter ausserdem ein Befreiungsschlag nach vier Niederlagen in Folge. Am kommenden Wochenende folgt mit dem Auswärtsspiel in Spiez ein weiteres Duell gegen einen direkten Konkurrenten im Strichkampf.
TELEGRAMM
FC Bubendorf – FC Lerchenfeld 2:1 (0:1). Sportplatz: Brühl.
Zuschauer: 160. Schiedsrichter: Nagy. Tore: 28. Santschi 0:1; 66. Ademi 1:1; 91. Ademi 2:1.
Bubendorf: Hohl; Mundschin, Simon, Schaffner, Stocker; Tschopp, P. Hersperger, Anceschi (64. Ademi), Schneider (77. Ari), Brügger (92. Sollberger); Blanco.
Bemerkungen: Insgesamt 14 Gelbe Karten (jeweils sieben). Zusätzlich Gelb-Rot gegen Blanco (60., beide Karten für Foulspiel).