Visionen für ein Dorfzentrum
08.06.2021 AnwilGemeinderat stellt Konzept «Zentrum Eichmet» vor
An der Einwohnergemeindeversammlung wurde über das Konzept für ein neues Gemeindezentrum informiert und diskutiert. Die Rechnung 2020 schliesst ausgeglichen ab.
Sander van Riemsdijk
Das ...
Gemeinderat stellt Konzept «Zentrum Eichmet» vor
An der Einwohnergemeindeversammlung wurde über das Konzept für ein neues Gemeindezentrum informiert und diskutiert. Die Rechnung 2020 schliesst ausgeglichen ab.
Sander van Riemsdijk
Das wichtige Traktandum hatte sich der Gemeinderat an der Gemeindeversammlung vom Donnerstag bis zum Schluss aufgespart: die Information über das Arealentwicklungskonzept «Zentrum Eichmet». Eine achtköpfige Werkhof-Kommission hatte den Auftrag erhalten, abzuklären, ob sich die Sanierung des Werkhofdachs mit der Erstellung einer Solaranlage und einer allfälligen Aufstockung des Gebäudes verbinden liesse. Aus dieser Arbeit, mit einer langfristigen Standort- und Finanzplanung verbunden, resultierte eine Liste mit den mittel- und langfristigen Bedürfnissen von Anwil (die «Volksstimme» berichtete).
Das aktuelle Resultat ist ein Begegnungsraum, das «Zentrum Eichmet», wie Gemeindepräsident Marcel Koenig verkünden konnte. Es handle sich nicht nur um ein Immobilienprojekt, sondern um einen strategischen Faktor zum Erfolg einer nachhaltigen Entwicklung, Sicherung und Stärkung des Dorfs. Es seien interessante Varianten entstanden, die für die Bewohnerinnen und Bewohner aller Altersklassen, die Gemeinde und das Gewerbe attraktiv wären: Treffpunkt für Jung und Alt oder Einrichtungen für Sport und Freizeit. Auch an den Bau einer neuen Turnhalle werde gedacht. Zur Finanzierung brauche Anwil mehr Steuereinnahmen, erklärte Koenig. Der Fokus liege auf der Realisierung von erschwinglichen und altersgerechten Wohnungen. Falls es in diesem Bereich keinen konkreten Bedarf gebe, werde das Projekt in der vorgestellten Form nicht umsetzbar sein, so Koenig. Mit der Information zum Stand der bisherigen Überlegungen, die eine lebhafte Diskussion auslöste, ist ein erster Schritt getan. Die bislang bekannten Bedürfnisse werden in den kommenden Monaten mit einer gezielten Umfrage bei der Bevölkerung entsprechend verifiziert und konkretisiert.
Rechnung defizitär
Ohne Bereinigungen und Abgrenzungen für eine Neuberechnung und Nachzahlung des Finanzausgleichs beträgt der Aufwandüberschuss 240 000 Franken. Budgetiert war ein Minus von rund 100 000 Franken. Als Gründe für den Mehraufwand wurden Covid-19, höhere Gesundheitskosten und weniger Steuereinnahmen angeführt sowie noch ausstehende Steuern, die gemäss den Finanzrichtlinien der Rechnung 2020 belastet werden müssen. Per 1. August dieses Jahres nachberechnet, würde ein Plus von rund 7000 Franken herausschauen.
Die Erfolgs- und die Investitionsrechnungen sowie die Spezialfinanzierungen Antenne, Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallbeseitigung sowie Wärmeverbund wurden von den 49 Stimmberechtigten genehmigt. Ebenfalls gutgeheissen wurde der Antrag, die Sozialhilfebehörde um zwei auf drei Mitglieder zu verkleinern. Es sei jeweils schwierig, die Behörde zu besetzen, lautete die Begründung. Der Beschluss erfolgte einstimmig, muss jedoch obligatorisch an der Urne bestätigt werden. Vorgesehen dafür ist der 26. September.
Durch die Genehmigung für den Aufbau einer eigenen Kinderbetreuung ist ein Reglement für Familienergänzende Betreuung (FEB) notwendig. Auch das Reglement wurde einstimmig angenommen.