ÖW-Zone bietet Potenzial für weitere Nutzung
01.06.2021 Anwil, GemeindenPeter Stauffer
Der Ursprung des «Konzepts Zentrum Eichmet» ist beim bestehenden Werkhof zu suchen. Es ging dem Anwiler Gemeinderat darum zu prüfen, ob sich die umgehend notwendige Sanierung des Werkhofdachs unter anderem mit der Erstellung einer Solaranlage und ...
Peter Stauffer
Der Ursprung des «Konzepts Zentrum Eichmet» ist beim bestehenden Werkhof zu suchen. Es ging dem Anwiler Gemeinderat darum zu prüfen, ob sich die umgehend notwendige Sanierung des Werkhofdachs unter anderem mit der Erstellung einer Solaranlage und einer eventuellen Aufstockung des Gebäudes verbinden liesse. Eine achtköpfige Werkhof-Kommisson machte sich an die Arbeit. Sie bezog in ihre Analysen und Abklärungen auch die langfristige Standort- und Finanzplanung der Gemeinde ein. Das Resultat ihrer Überlegungen und ihrer Arbeit ist nun in einem ausführlichen Arealentwicklungskonzept festgehalten. Ausschnittweise wurde dieses der Einladung zur Einwohnergemeindeversammlung vom kommenden Donnerstag beigelegt.
Bei ihrer Arbeit stellte die Kommission fest, dass verschiedene Anspruchsgruppen zusätzliche gemeinnützige Einrichtungen im Dorf möchten, wie zum Beispiel Räumlichkeiten für öffentliche Nutzung und Gewerbe, einen Treffpunkt für Jung und Alt, zeitgemässe Einrichtungen für Sport und Freizeit, lokale Pflege und Gesundheitsvorsorge, erschwingliche und altersgerechte Wohnungen, ein Dorfzentrum als Mittelpunkt und vieles mehr.
Planen und wünschen ist das Eine – die andere Seite aber ist die Finanzierung. Ein sinnvoller Umgang mit öffentlichem Geld liegt dem Gemeinderat am Herzen und ist bei der ganzen Sache ein wesentlicher Faktor. Die Kapitalbindung der Gemeinde für die bereits vorhandene Infrastruktur ist schon relativ hoch. Das heisst, dass der Wunsch nach mehr gemeinnütziger Infrastruktur nur dann realisiert werden kann, wenn mehr Steuerkraft und Kapital den Weg nach Anwil finden.
Breites Feld an Möglichkeiten
Zusätzliche Steuerkraft kommt mit zusätzlichem, attraktivem Wohnraum und mit Zuzügern zustande und Kapital kann mit dem Erstellen von Einrichtungen, die Erträge und Wertschöpfung generieren, mobilisiert werden. Das Bauland ist in der Gemeinde relativ rar. In der ÖW-Zone (Zone für öffentliche Werke und Anlagen) sind hingegen noch etwa 7000 Quadratmeter bebaubar. Diese böten Raum für die verschiedensten Möglichkeiten: Alterswohnungen, Ateliers zum Vermieten, Laden, Café, Post- respektive Paketfächer, Schulungs-, Tagungs-, Vereins- und/oder Kulturraum, Kinderbetreuung, Velo- oder Autoparkplatz, Spitexstandort, Freizeitmöglichkeiten für Jugend und Bevölkerung, und und und.
Die im Konzept vorgestellten Varianten stecken ein breites Feld von Möglichkeiten ab, immer betrachtet im Hinblick auf den Nutzen für die dörfliche Gemeinschaft. Die Kommission hält fest, dass es sich beim Begegnungsraum «Zentrum Eichmet» nicht um ein Immobilien-Projekt handle. Es soll vielmehr einer nachhaltigen Entwicklung, Sicherung und Stärkung des Dorfes dienen.
Mit einer gezielten Umfrage bei den Einwohnerinnen und Einwohnern in den nächsten Monaten sollen die tatsächlichen Bedürfnisse verifiziert und konkretisiert werden. Die Aussprachemöglichkeit an der Gemeindeversammlung soll ein erster Schritt in diese Richtung sein. Beschlüsse werden keine gefasst, allenfalls kann eine Konsultativabstimmung einen Hinweis auf die Stimmungslage der Anwesenden geben.