Pestizid- und die Trinkwasserinitiative
13.04.2021 GesellschaftEigene Produktion steigern
Die Pestizid- und die Trinkwasserinitiative sind unsolidarisch. Sie versprechen uns den Garten Eden und lagern den Sündenfall aus. Ich lehne beide ab.
In der Schweiz produzieren wir die Hälfte der innerhalb der ...
Eigene Produktion steigern
Die Pestizid- und die Trinkwasserinitiative sind unsolidarisch. Sie versprechen uns den Garten Eden und lagern den Sündenfall aus. Ich lehne beide ab.
In der Schweiz produzieren wir die Hälfte der innerhalb der Landesgrenzen konsumierten Nahrungsmittel. Mit dem Verbot von Pflanzenschutzmitteln sinken die Erträge auf unseren Feldern weiter. Krankheiten und Schädlinge können – wie Krankheiten bei Menschen – ohne spezifische Mittel leider bis jetzt nicht unter Kontrolle gehalten werden. Es wird zu Missernten respektive zum «Tod der Pflanzen» kommen. Wir gehen heute davon aus , dass wir deswegen nicht an Hunger leiden werden, weil wir die Option haben, irgendwo auf der Welt ärmeren Menschen die Nahrung wegzunehmen.
Damit exportieren wir die Kollateralschäden und drücken uns vor der Verantwortung. Angesichts der unzähligen Hungertoten müssen wir die Verantwortung für unsere Nahrungsmittelproduktion übernehmen. Dies, obwohl uns die Nahrungsmittelindustrie mit millionenschweren Kampagnen sagt, dass Bananen aus Kolumbien oder Äpfel aus Neuseeland ökologischer seien. Ich bin der Meinung, dass es solidarisch und nachhaltig ist, das zu essen, was hier produziert wird. Die fruchtbaren Böden und die guten klimatischen Voraussetzungen sind eine natürliche Ressource der Schweiz.
Wir müssen diese Ressource noch schlauer nutzen. Wir müssen die Produktion auf unseren Feldern steigern und nicht senken. Die Forschung zum Pflanzenschutz und zur Nahrungsmittelproduktion ist zu reaktivieren und auszubauen. Ja, damit fallen negative Effekte der Produktion bei uns an und nicht irgendwo auf der Welt.
Die Schweizer Landwirtschaft – gemeint ist nicht die Nahrungsmittelindustrie – beweist seit jeher, dass sie Weizen, Kartoffeln, Früchte, Gemüse, Fleisch und Milch in höchster Qualität produzieren und gleichzeitig die negativen Auswirkungen der Produktion tief, die Böden fruchtbar und das Wasser trinkbar halten kann.
Markus Vogt, Rünenberg