Mirjam Häfelfinger steht überraschend im Aufgebot der U16-Nati
Die 14-jährige Mirjam Häfelfinger hat – wie die meisten Nachwuchsspielerinnen und -spieler – coronabedingt keine leichte Saison hinter sich. Trotzdem gewinnt sie der aktuellen Situation nur Positives ab und will sich ...
Mirjam Häfelfinger steht überraschend im Aufgebot der U16-Nati
Die 14-jährige Mirjam Häfelfinger hat – wie die meisten Nachwuchsspielerinnen und -spieler – coronabedingt keine leichte Saison hinter sich. Trotzdem gewinnt sie der aktuellen Situation nur Positives ab und will sich weiterentwickeln.
Daniel Monnin
Ein wenig überraschend sei das Aufgebot für das letzte Trainingscamp der Corona-Saison 2020/21 schon gewesen: «Aber ich nehme die Challenge sehr gerne an und freue mich riesig», sagt die bald 15-jährige Verteidigerin Mirjam Häfelfinger. Sie sei bei den bisherigen Zusammenzügen der U16 nicht berücksichtigt worden, habe aber jeweils an den Stützpunkttrainings in Worb und Wettingen teilgenommen.
Nun rückt sie Ende März in das Trainingscamp ein, das die U16-Nati gemeinsam mit der U18-Auswahl in Romanshorn als Ersatz für die ausgefallene U18-WM und die erst kürzlich abgesagte U16-EM bestreiten wird. «Ich erachte dieses Aufgebot als grosse Chance, mich zu zeigen, und ich werde in den beiden internen Trainingsspielen gegen die U18 mein Bestes geben.»
Mehr Eiszeit als geplant
Schon früh war die Saison für die Sissacherin vorbei: Nach nur fünf Spielen wurde die Meisterschaft der SWHL B Mitte Oktober – wie in allen anderen unteren Ligen – abgebrochen. Trotzdem ging es für die 14-Jährige weiter, jedoch nur noch trainingshalber mit dem ZS-Nachwuchs und ohne Spiele. «Es war für uns Nachwuchsspieler sicher ein Vorteil, dass wir regelmässig trainieren durften.» Einerseits habe sie die Meisterschaft zwar vermisst, andererseits aber hatte sie bisweilen mehr Eiszeit als ursprünglich geplant und dies habe sich in ihrem Fall nur positiv ausgewirkt. «Ich bin überzeugt, echte Fortschritte gemacht zu haben, und das motiviert mich für weitere Karriereschritte.»
Mirjam Häfelfinger ist eine waschechte Sissacherin. Sie wohnt in Sissach und geht auch hier zur Schule. Seit ihren ersten Gehversuchen auf Eis spielt sie im Nachwuchs des EHC Zunzgen-Sissach und seit der Saison 2019/20 gehört sie auch dem Kader des Frauenteams an.
Elf Spiele hat sie in der zweithöchsten Spielklasse der Frauenliga bereits bestritten und deshalb ist es auch eines ihrer kurzfristigen Ziele, sich als Stammspielerin in der U15 des ZS-Nachwuchses zu behaupten und weiterhin mit den Frauen zu spielen.
Natürlich nennt sie auch die U16-Nati als Ziel: «Es wäre cool, wenn ich auch in der kommenden Saison im Nati-Kader wäre.» Etwas längerfristig betrachtet möchte sie den Sprung in die oberste Frauenliga schaffen. U18 und Frauen-Nati sind weitere Stationen, «aber ich gehe Schritt für Schritt. Es bringt wenig, heute allzu sehr vom Morgen zu träumen», sagt sie.