In den vergangenen Wochen wurde in der Schweiz ein neues Vorgehen durch falsche Polizisten festgestellt. Die falschen Polizisten weisen darauf hin, dass es Cyber-Kriminelle auf das Konto des Opfers abgesehen hätten. Um das Geld in Sicherheit zu bringen, bieten die vermeintlichen Polizisten ...
In den vergangenen Wochen wurde in der Schweiz ein neues Vorgehen durch falsche Polizisten festgestellt. Die falschen Polizisten weisen darauf hin, dass es Cyber-Kriminelle auf das Konto des Opfers abgesehen hätten. Um das Geld in Sicherheit zu bringen, bieten die vermeintlichen Polizisten ihre Hilfe an und verlangen Zugang zum E-Banking-Portal.
Dies gelingt mit der Installierung einer Fernwartungssoftware (Remotesoftware). Erteilt das Opfer dann die Freigabe des Fernzugriffs, kann die Täterschaft den Computer übernehmen und direkt auf Bankkonten zugreifen. Gewähren Sie also niemals fremden Personen Zugriff auf Ihren Computer!
Der grösste Irrglaube: «Mir kann so etwas nicht passieren.»
Soziale Verantwortung, Hilfsbereitschaft und der Glaube an das Gute im Menschen sind sicher gute Eigenschaften, doch leider auch solche, die besonders anfällig machen für Telefonbetrug. Denn es werden nicht nur naive, weltfremde oder demente Menschen zu Opfern, sondern gerade auch solche, die mit beiden Beinen im Leben stehen. Betrüger bauen innerhalb kurzer Zeit grossen psychischen Druck auf und lösen ein Gefühl der Verpflichtung zur Hilfeleistung aus. Unterschätzen Sie niemals die Macht der Manipulation.
Wenn ein angeblicher Polizist oder eine angebliche Polizistin Sie anruft und dazu bringen will, grössere Geldsummen abzuheben, jemandem zu übergeben oder irgendwo zu deponieren, dann müssen bei Ihnen sofort alle Alarmglocken klingeln!
Mit den nachfolgenden Tipps schützen Sie sich vor Telefonbetrug:
• Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand anruft und raten lässt, wer am Telefon ist. Stellen Sie Kontrollfragen, die fremde Personen nicht beantworten können (zum Beispiel: «Wann habe ich Geburtstag?» oder «Wie heisst meine Schwester?»).
• Wenn Sie jemand am Telefon unter Druck setzt, legen Sie den Hörer auf. Das ist nicht unhöflich, sondern dient Ihrem Schutz.
• Gehen Sie am Telefon nie auf eine Geldforderung ein.
• Geben Sie keine persönlichen Daten, Finanzinformationen oder Passwort-Angaben an vermeintliche Behörden, die Sie unaufgefordert anrufen.
• Halten Sie Rücksprache mit Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld.
• Nehmen Sie Warnungen von Bankangestellten ernst und lassen Sie deren Unterstützung zu.
• Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an eine Ihnen unbekannte Person.
• Vorsicht vor falschen Polizisten: Fragen Sie über die Notrufnummer 112 nach, ob es diesen Polizisten tatsächlich gibt und ob er angerufen hat.
• Melden Sie verdächtige Situationen umgehend der Polizei unter der Nummer 112.
Im Weiteren sprechen die Täterinnen und Täter Hochdeutsch oder Schweizer Dialekt und die Telefonnummern auf dem Display können technisch manipuliert sein.
Die Polizei ruft auch die jüngeren Generationen dazu auf, alle Seniorinnen und Senioren im persönlichen Umfeld über diese Betrugsmasche zu informieren.
Roland Walter, Präventionsbeauftragter Polizei Basel-Landschaft