Grosser Sachschaden – Menschen wurden nicht verletzt
Eine Explosion im Bereich des Elektro-Schaltkastens in der denkmalgeschützten Kirche von Wintersingen hat am Dienstag grossen Sachschaden verursacht. Die Kirchenanlässe finden bis auf Weiteres im Gemeindezentrum von ...
Grosser Sachschaden – Menschen wurden nicht verletzt
Eine Explosion im Bereich des Elektro-Schaltkastens in der denkmalgeschützten Kirche von Wintersingen hat am Dienstag grossen Sachschaden verursacht. Die Kirchenanlässe finden bis auf Weiteres im Gemeindezentrum von Wintersingen statt.
vs. Nachdem der Wintersinger Sigrist Werner Meier am Dienstagmorgen für einen Termin mit einem Heizungsinstallateur mit Mühe die Türe zur Kirche aufgewuchtet hatte, bot sich ihm ein erschreckender Anblick. Der Innenraum war mit dichtem, schwarzen Rauch gefüllt und Meier konnte sich zunächst kein Bild davon machen, was geschehen war – geschweige denn vom Ausmass des Schadens.
Wie die Kirchgemeinde Wintersingen-Nusshof gestern mitteilte, habe der Siegrist, nachdem sich der Rauch etwas verzogen hatte, erkannt, dass der hintere Bereich beim Haupteingang arg in Mitleidenschaft gezogen worden war. Überall in der Kirche lagen Trümmer, Holzsplitter und andere Gegenstände herum, was von einer heftigen Explosion im Bereich des Elektrokastens herrühren musste. Was die Explosion genau ausgelöst hat, sei derzeit noch unklar und Gegenstand von weiteren Untersuchungen.
Der sofort herbeigerufene Elektroinstallateur und die Fachleute von der Elektra Baselland hätten für die Havarie keine Erklärung gefunden, heisst es in der von Kirchenpflegepräsident Christoph Schaffner verfassten Mitteilung weiter. Die Gebäudeversicherung werde zusammen mit der Stiftung Kirchengut den Schaden in den nächsten Tagen untersuchen und begutachten.
Glück im Unglück
«Wenn ich ein paar Minuten früher mit dem Heizungsinstallateur in der Kirche gewesen wäre, weiss ich nicht, ob wir das überlebt hätten», wird der geschockte Sigrist zitiert. Es grenze an ein Wunder, dass die Kirche nicht in Flammen aufgegangen ist: Glück im Unglück also.
Aufgrund des Schadens an den Einrichtungen, Türen und der Orgel sei in nächster Zeit in der denkmalgeschützten Kirche an die Durchführung von Gottesdiensten nicht zu denken. Die Ablagerungen durch den stickigen und bissigen Rauch dürften die Reinigungs- und Instandstellungsarbeiten sehr erschweren, heisst es weiter. «Im schlimmsten Fall muss die Kirche innen totalsaniert werden.» Bis die Kirche wiederhergestellt ist, werde es einige Monate dauern. Die Gemeinde habe der Kirchgemeinde rasch und unbürokratisch eine Ausweichräumlichkeit zur Verfügung gestellt. Die weiteren kirchlichen Anlässe würden unter Berücksichtigung der gültigen Verhaltens- und Hygieneregeln im Gemeindehaus stattfinden. «Für unsere Kirchgemeinde ist der Vorfall der traurige Höhepunkt eines ohnehin schon überschatteten Jahres», schreibt Schaffner. Die Kirchgemeinde ist aber froh, «dass keine Personen zu Schaden gekommen sind und die schöne Kirche von Wintersingen überhaupt noch steht».